Neue Tagesschule: Antworten befriedigten nicht, Motion trotzdem zurückgezogen

Am Ende wollten weder die SP- noch die FDP-Politikerinnen und Politiker die sein, welche die dringend benötigte Tagesschule verhindern. Alle Beteiligten hatten auch immer betont, dass es darum genau nicht gehe.

Auslöser für die überparteiliche Motion waren die Pläne des Gemeinderats für eine neue Tagesschule auf dem Gelände des Dorfschulhauses. SP+Grüne und FDP hatten darin die Einsetzung einer nichtständigen Kommission gefordert zur Abklärung der Standortfrage und zur Freiraumplanung im Zentrum Worb. Kritisiert wurde, dass mit dem Bau eine der letzten Freiflächen im Dorf zugebaut würde und dass Alternativstandorte zu wenig gründlich geprüft worden seien.

Genau auf diese letzte Frage ging der Gemeinderat in seiner Antwort nun aber kaum ein. Zwar argumentiert er darin für den Dorfschulhausplatz als Standort und für die Variante «eingeschossige Gebäude entlang der Schulhausstrasse» gegenüber zwei anderen Varianten. Standorte abseits des Dorfschulhauses werden aber keine erwähnt.

Arbeitsgruppe für Familienspielplatz

Insbesondere die FDP hatte immer signalisiert, dass sie in erster Linie Antworten erwarte vom Gemeinderat und bereit wäre, die Motion wieder zurückzuziehen. "Wir hatten zwei Ziele", sagte Fraktionspräsident Michael Suter als Vertreter der Motionäre und Motionärinnen. "Wir wollten zusätzliche Infos, bevor das Geschäft in den GGR kommt. Und wir wollen eine zusammenhängende Freiraumplanung." Obwohl die Antworten nicht ganz befriedigend ausgefallen seien, habe man beschlossen, die Motion zurückzuziehen. Gerade mit der neu gegründeten Arbeitsgruppe Familienspielplatz sei ein Teil der Forderungen erfüllt worden.

Der zuständige Gemeinderat Bruno Wermuth (SVP) kündigte an, das Baubewilligungsverfahren einzuleiten, noch bevor GGR und Stimmvolk dem Projekt zustimmen. Demnächst werden die Profile gestellt. Geplant ist, den Ausführungskredit am 16. März im GGR und im Mai zur Volksabstimmung zu bringen.