Zum Grauen Wolf: "Wir liefern pro Woche zwei Tonnen Essen aus"

Andreas Fankhauser vom Grauen Wolf zieht in die Küche des Restaurants Sternen in Grosshöchstetten. Den Sternen will er vorerst nicht wiedereröffnen. Er benötigt eine grössere Küche, damit er weiterhin Menus ausliefern kann.

Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch

BERN-OST: Wie die Berner Zeitung BZ berichtet, mieten Sie die Küche des Restaurants Sternen. Warum übernehmen Sie nicht gleich das Restaurant?

Andreas Fankhauser: Ich benötige die Küche für die Produktion der Menus, im Sternen haben wir mehr Kapazität. Mit der ganzen Corona-Situation ist eine Eröffnung kein Thema, weil es noch zu unsicher ist. Ich versuche Schritt für Schritt Räumlichkeiten zu mieten. Ich will mich finanziell nicht "überlüpfen". Das ganze Restaurant wäre im Moment zu gross.

 

Sie wollen im Sternen auch für Feste, Hochzeiten und Geburtstage kochen. Konkurrenzieren Sie damit nicht den Grauen Wolf?

Nein, im Grauen Wolf haben wir ein anderes Konzept. Mir geht es auch um ein grösseres Lager und eine grössere Küche. In den letzten Wochen haben die Essensbestellungen explosionsartig zugenommen.

 

Wie viele Menus liefern Sie pro Tag?

Wir liefern jede Woche rund zwei Tonnen Essen aus. Das sind Menus wie beispielsweise ein Linsencurry oder ein Braten. Wir liefern aber auch Sandwiches, Birchermüsli und Salate.

 

Sie liefern zwei Tonnen Essen pro Woche aus?

Wir beliefern Firmen mit rund 4000 Angestellten in der Region und über den Onlineshop in die ganze Schweiz. Essen auszuliefern ist unser Hauptgeschäft.

 

Wem liefern Sie das Essen?

Wir liefern viel an die Kantonale Verwaltung, das Strassenverkehrsamt, die Kantonspolizei. Ab Januar betreiben wir deren Cafeterias. Dazu kommen noch weitere Ämter und Firmen. Wir stellen einen Kühlschrank zur Verfügung. Das funktioniert wie ein Selecta-Automat. Die Leute nehmen das Menu raus und wärmen es in der Mikrowelle.

 

Das machen Sie aber nicht alles allein?

Wir sind zu viert und suchen aktuell grad wieder Leute. Bei uns machen alle alles, das heisst, kochen, zubereiten und ausliefern. Aber im Moment ist es schwierig Personal zu finden. Viele haben sich in der Coronazeit umorientiert.

 

Bleibt der Graue Wolf bestehen?

Das Konzept bleibt wie bisher. Wir hoffen, ab Mitte nächsten Jahres im Sternen das Restaurant betreiben zu können. Wir sind jetzt schon teilweise doppelt gebucht mit Anlässen, die wir gleichzeitig im Grauen Wolf, extern und im Sternen organisieren.

 

Wäre das Metzgerhüsi auch eine Alternative gewesen?

Nein, ich habe das angeschaut, die Infrastruktur enspricht nicht unseren Bedürfnissen. Im Sternen hat es zwei Küchen, eine warm, eine kalt und einen Lift. Auch die Lagerkapazität und Nähe sprechen für den Sternen.

 

[i] Restaurant Zum Grauen Wolf, Luzernstrasse 1, Schlosswil


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Erstellt: 07.11.2021
Geändert: 07.11.2021
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