Zivilschutzorganisation Aaretal: Einsatz in Schangnau statt Wiederholungskurs
Die grossen Unwetterschäden in der Region Schangnau veranlassten das Kommando der Zivilschutzorganisation Aaretal, anstelle der geplanten Wiederholungskurse Mitte August in der betroffenen Region einen Hilfseinsatz zu leisten.
In den letzten Jahren hat die ZSO Aaretal in verschiedenen Regionen Einsätze zu Gunsten der Gemeinschaft und zur Instandstellung von Unwetter- und Winterschäden geleistet, schreibt die Zivilschutzorganisation Aaretal in einer Medienmitteilung. Die Umstellung vom WK zum Ernstfalleinsatz konnte so routinemässig durchgeführt werden. Die Zivilschützer wurden umgehend vom Kommando über den geplanten Einsatz orientiert.
Gemeinderat Münsingen zeigt sich solidarisch
Nachdem der Gemeinderat Münsingen vom Zivilschutzeinsatz Kenntnis erhielt, beschloss er spontan, die gesamten Einsatzkosten der ZSO Aaretal zu übernehmen.
Rekognoszierung und Einsatzvorbereitung
Der Kadervorkurs vom 14. und 15. August wurde benutzt, um zu rekognoszieren und den Einsatz vorzubereiten. Die Einsatzleitung der ZSO Aaretal und das Kader des Unterstützungsdienstes trafen sich am 14. August im Bumbach mit den örtlichen Einsatzkoordinatoren zu einem ersten Abspracherapport und zur Rekognoszierung der Schadenplätze. Nach Aufnahme der Schadenplätze und der Materialbedürfnisse wurde in Münsingen das Material bereitgestellt, sowie die Personal-, Transport- und Versorgungskonzepte erstellt. Bereits am 15. August wurde das Einsatzmaterial an die Schadenplätze im Gebiet Schangnau verschoben.
Der Einsatz
"60 motivierte Zivilschutzangehörige (die Hälfte des Unterstützungsdienstes der ZSO Aaretal) rückten am 18. August in Münsingen ein und konnten nach der Verschiebung ins Schadengebiet schon kurz nach 8 Uhr ihre Arbeit aufnehmen", schreibt die Zivilschutzorganisation. Am Mittwoch wurde die Mannschaft ausgewechselt und die zweite Hälfte der Rettungspioniere löste ihre Kameraden ab. Auch die infolge der neuen Ausgangslage weniger beschäftigte Küchenmannschaft zeigte sich mit den Pionieren solidarisch und vertauschte Kochlöffel mit Schaufel und Pickel.
Während des Einsatzes wurden folgende Arbeiten ausgeführt: Strassenreparaturen, Brückenbau, Wegsanierungen, Schutträumung von landwirtschaftlich genutzten Flächen, Hangverbauungen, Bachverbauungen, Wiederherstellung von touristisch wichtigen Infrastrukturen, Schutträumung am Emmeufer, Holzerarbeiten.
260 Mann/Tage zu Gunsten der geschädigten Region
Die Zivilschutzorganisation schreibt abschliessend: "Anlässlich des Einsatzes konnte die ZSO Aaretal mit rund 260 Mann/Tagen einen wesentlichen Beitrag zur Behebung der Schäden beitragen. Die Verantwortlichen der Gemeinde Schangnau und auch das Kommando der ZSO Aaretal dankt allen Zivilschutzangehörigen für den grossen Einsatz und die wertvolle Arbeit, welche im Schadengebiet geleistet wurde. Der Dank geht insbesondere auch an den Gemeinderat Münsingen, für den Beschluss, die Einsatzkosten vollumfänglich zu übernehmen."