Zäziwil/Kiesental - Der entlassene Bankleiter ist nicht der Grund für die Fusion
Vier Jahre nach dem ersten Versuch will die Raiffeisenbank Zäziwil nun doch fusionieren. Für die Zusammenarbeit sprächen mehrere Gründe die Unregelmässigkeiten, die zur Entlassung des Bankleiters führten, seien nicht ausschlaggebend%2
Bruno Zürcher, Wochen-Zeitung
Falls die Genossenschafter der beiden Raiffeisenbank Zäziwil und Kiesental im nächsten Frühling die Fusion der beiden Banken absegnen, ensteht eine Bank mit über 7600 Mitgliedern. Von den 7600 Genossenschaftern würde Zäziwil lediglich deren 1250 beisteuern. Ähnlich gross ist die Differenz der Bilanzsummen: Die Raiffeisenbank Kiesental weist gut 360 Millionen aus, Zäziwil nunmehr über 100 Millionen Franken.
Zwei Banken ein Leiter
Die Raiffeisenbank Zäziwil sorgte diesen Sommer für Schlagzeilen, als in der Bank Unregelmässigkeiten aufgefallen sind, was die Trennung vom Bankleiter zu Folge hatte. «Die Untersuchungen laufen noch», sagt Rolf Hiller, Verwaltungsratspräsident. «Wir streben nicht wegen diesen Unregelmässigkeiten die Fusion an. Unsere Raiffeisenbank steht nach wie vor gut da.»
Seit Juni dieses Jahres leitet Peter Bärtschi die Raiffeisenbank Zäziwil. Diese Funktion übt er auch bei der Raiffeisenbank Kiesental aus. «Es gab für uns zwei Varianten: Entweder wir suchen uns einen neuen Bankleiter oder wir verbinden die Banken mit der umliegenden Kiesentaler Bank. Und einen neuen Bankleiter zu finden mit Raiffeisen-Erfahrung ist nicht einfach. Die Ausbeute aus den Inseraten war gering», sagt Hiller. Gespräche für eine mögliche Fusion seien schon vor dem Bekanntwerden der Unregelmässigkeiten geführt worden, sagt Hiller weiter. Zudem kaufe die Raiffeisenbank Kiesental nicht die Katze im Sack. Die Bankleitung sei über die Vorkommnisse soweit möglich informiert worden. Die Genossenschafter und damit die Öffentlichkeit würden erst nach Abschluss der Untersuchungen informiert, was noch einige Zeit in Anspruch nehme.
Vor vier Jahren nicht fusioniert
Bereits im Jahr 2000 verhandelten mehrere Raiffeisenbanken über einen Zusammenschluss (siehe unten). Die Raiffeisenbank Zäziwil habe damals an den Verhandlungen teilgenommen, sei dann zurückgetreten, wie Rolf Hiller erklärt, der damals noch nicht dem Verwaltungsrat angehörte.
Die Zäziwiler Bank wies seit dem Jahr 2000 stets gute Zahlen aus. Was spricht für den Zusammenschluss? Dazu Heinz Berger, Verwaltungsratspräsident Kiesental: Zum einen seien die Auflagen bezüglich Geldwäscherei und Sicherheit stetig gestiegen, was administrative und personelle Konsequenzen mit sich bringe. Weiter könne die Raiffeisenbank im Raum Kiesental geschlossener auftreten und schliesslich unterstütze der Verband der Raiffeisenbanken Zusammenschlüsse. Heinz Berger weist daraufhin, dass die Zahl der Raiffeisenbanken in den letzten Jahren von 1500 auf 470 gesunken sei.
Verwaltungsrat wird angepasst
Beide Bankleitungen betonen, dass der Zusammenschluss für die Kunden keine Nachteile mit sich bringen würde. Auch sei kein Abbau von Arbeitsplätzen vorgesehen.
Noch unklar ist, wie sich der künftige Verwaltungsrat der vergrösserten Kiesentalbank zusammensetzen würde. «Die Banken werden im Verhältnis zu ihrer Grösse vertreten sein», sagt Rolf Hiller, der auch in der neuen Bank im Verwaltungsrat mitarbeiten will. Falls die Genossenschafter der Fusion zustimmen, soll der Zusammenschluss rückwirkend auf den 1. Januar 2005 vollzogen werden.
Fünf Banken vereint
Die Raiffeisenbank Kiesental entstand aus den Banken Bowil und Oberthal, die 1996 fusionierten. Im Jahr 2000 schlossen sich Linden, Mirchel-Oberhünigen und Heimenschwand diesen beiden Banken an. Die Raiffeisenbank Kiesental unterhält zudem Geschäftsstellen in Münsingen, Oberdiessbach und Konolfingen.
www.wochen-zeitung.ch
Zwei Banken ein Leiter
Die Raiffeisenbank Zäziwil sorgte diesen Sommer für Schlagzeilen, als in der Bank Unregelmässigkeiten aufgefallen sind, was die Trennung vom Bankleiter zu Folge hatte. «Die Untersuchungen laufen noch», sagt Rolf Hiller, Verwaltungsratspräsident. «Wir streben nicht wegen diesen Unregelmässigkeiten die Fusion an. Unsere Raiffeisenbank steht nach wie vor gut da.»
Seit Juni dieses Jahres leitet Peter Bärtschi die Raiffeisenbank Zäziwil. Diese Funktion übt er auch bei der Raiffeisenbank Kiesental aus. «Es gab für uns zwei Varianten: Entweder wir suchen uns einen neuen Bankleiter oder wir verbinden die Banken mit der umliegenden Kiesentaler Bank. Und einen neuen Bankleiter zu finden mit Raiffeisen-Erfahrung ist nicht einfach. Die Ausbeute aus den Inseraten war gering», sagt Hiller. Gespräche für eine mögliche Fusion seien schon vor dem Bekanntwerden der Unregelmässigkeiten geführt worden, sagt Hiller weiter. Zudem kaufe die Raiffeisenbank Kiesental nicht die Katze im Sack. Die Bankleitung sei über die Vorkommnisse soweit möglich informiert worden. Die Genossenschafter und damit die Öffentlichkeit würden erst nach Abschluss der Untersuchungen informiert, was noch einige Zeit in Anspruch nehme.
Vor vier Jahren nicht fusioniert
Bereits im Jahr 2000 verhandelten mehrere Raiffeisenbanken über einen Zusammenschluss (siehe unten). Die Raiffeisenbank Zäziwil habe damals an den Verhandlungen teilgenommen, sei dann zurückgetreten, wie Rolf Hiller erklärt, der damals noch nicht dem Verwaltungsrat angehörte.
Die Zäziwiler Bank wies seit dem Jahr 2000 stets gute Zahlen aus. Was spricht für den Zusammenschluss? Dazu Heinz Berger, Verwaltungsratspräsident Kiesental: Zum einen seien die Auflagen bezüglich Geldwäscherei und Sicherheit stetig gestiegen, was administrative und personelle Konsequenzen mit sich bringe. Weiter könne die Raiffeisenbank im Raum Kiesental geschlossener auftreten und schliesslich unterstütze der Verband der Raiffeisenbanken Zusammenschlüsse. Heinz Berger weist daraufhin, dass die Zahl der Raiffeisenbanken in den letzten Jahren von 1500 auf 470 gesunken sei.
Verwaltungsrat wird angepasst
Beide Bankleitungen betonen, dass der Zusammenschluss für die Kunden keine Nachteile mit sich bringen würde. Auch sei kein Abbau von Arbeitsplätzen vorgesehen.
Noch unklar ist, wie sich der künftige Verwaltungsrat der vergrösserten Kiesentalbank zusammensetzen würde. «Die Banken werden im Verhältnis zu ihrer Grösse vertreten sein», sagt Rolf Hiller, der auch in der neuen Bank im Verwaltungsrat mitarbeiten will. Falls die Genossenschafter der Fusion zustimmen, soll der Zusammenschluss rückwirkend auf den 1. Januar 2005 vollzogen werden.
Fünf Banken vereint
Die Raiffeisenbank Kiesental entstand aus den Banken Bowil und Oberthal, die 1996 fusionierten. Im Jahr 2000 schlossen sich Linden, Mirchel-Oberhünigen und Heimenschwand diesen beiden Banken an. Die Raiffeisenbank Kiesental unterhält zudem Geschäftsstellen in Münsingen, Oberdiessbach und Konolfingen.
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