Zäziwil - Verdichten? Einsprache!

Ein Bauvorhaben sorgt für Ärger im Dorf. Die Gemeinde will die Baulandreserven anzapfen, Anwohner wehren sich. Es droht ein längerer Rechtsstreit.

Cedric Fröhlich, Berner Zeitung BZ

Drei Wohnblöcke, drei Etagen hoch, Platz für 30 Wohnungen: die «Überbauung Zäzibach». An diesem Bauvorhaben scheiden sich in Zäziwil derzeit die Geister. Die Gemeinde möchte die knappen Baulandreserven nutzen. Und dafür den letzten grünen Fleck im Dorfkern opfern. Das wiederum stört Teile der Bevölkerung. Das Resultat: Gegen den Bau gingen insgesamt 22 Einsprachen bei Regierungsstatthalter Christoph Lerch (SP) ein.

Unmut über die geplanten Blöcke herrscht vor allem in der direkten Nachbarschaft. Konkret: in der Bahnhofmatte. Dort stören sich viele an den Dimensionen des Projekts (BZ berichtete). Die Gemeinde ist hingegen von den Plänen überzeugt: «Der Bau hält den rechtlichen Vorlagen stand», sagte gestern Beat Howald, Leiter des Zäziwiler Bauwesens. Von der privaten Bauherrin verlangt man lediglich geringfügige Anpassungen. Etwa bei der Zufahrt sowie beim Hochwasserschutz. Die Frist dazu läuft am 22. Mai ab. Dann liegt der Ball beim Regierungsstatthalteramt. Egal, wie der Entscheid ausfällt: Es droht der lange Gang durch die Instanzen. Eine Aussprache zwischen den Parteien ist – Stand gestern – nicht geplant. Wann der letzte grüne Fleck aus dem Dorfkern verschwindet? Schwer abzuschätzen.


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Erstellt: 13.05.2017
Geändert: 13.05.2017
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