Zäziwil - Tollkühne Piloten in rasenden Kisten
Die Interkantonale Seifenkistenvereinigung (IKSV) Sektion Bern und der Jodlerklub Reutenen organisierten gemeinsam das Formel-Super-1- Seifenkistenrennen in Zäziwil. Die Reutenenstrasse war zum fünften Mal Austragungsort des GP und der sieb
Markus Wehner, Wochen-Zeitung
Bereits am frühen Sonntagmorgen fanden sich die Familien mit ihren Sprösslingen und den Rennboliden im Zielgelände in Zäziwil ein. Nach einer Fahrerbesprechung wurden die ersten Besichtigungsläufe auf der anspruchsvollen, rund 1,3 Kilometer langen Strecke absolviert. Während die Fahrzeuge wieder an den Start transportiert wurden, fanden familieninterne Diskussionen über Streckenwahl, Brems- und Fahrverhalten statt. An-schliessend unterzogen die Rennfahrerväter die «Kisten» einer genauen Prüfung und nahmen daran verschiedene Veränderungen vor alles sehr professionell.
Einheitliche Kisten
Dem nicht fachkundigen Zuschauer fällt auf, dass sich die Seifenkisten nur in der Farbe und im Aufdruck der Sponsoren unterscheiden. «Die Kinder und Jugendlichen fahren bei den Rennen alle mit identischen Fahrzeugen, welche auf einem Go-Kart-Chassis aufgebaut und mit einer Kunststoffkarrosserie versehen sind», erklärt der Präsident des IKSV und Rennleiter Armin Jungi. «Die Sektion Bern ist im Besitz von gegen 100 solcher Seifenkisten, welche wir möglichst vielen Fahrerinnen und Fahrern gratis zur Verfügung stellen möchten. Das Ziel des IKSV ist, dass Mädchen und Jungen zwischen fünf und siebzehn Jahren, die Freude am Fahren mit Seifenkisten haben, Rennen bestreiten können. Der Kostenaufwand ist gering: Es braucht lediglich eine Fahrerlizenz, eine Versicherung und pro Rennen ein bescheidenes Startgeld.»
«Einfach super!»
Nach einem Trainingslauf und der Mittagspause ging es dann richtig zur Sache; die 63 Rennfahrerinnen und Rennfahrer (eingeteilt in sechs Kategorien) starteten zu ihren zwei Rennläufen. Mit bis zu 60 Stundenkilometern bretterten sie die Rennstrecke hinunter, kurvten mehr oder weniger elegant durch die Schikanen und freuten sich am Ziel über eine gelungene Fahrt. «Einfach super», meinte der siebenjährige Alex noch ganz ausser Atem. Andere fanden es nicht halb so super; die Kiste lief nicht so, wie sie es gerne gehabt hätten oder sie hatten zu viel riskiert und sich gedreht. Dank der hervorragenden Organisation und den mehrheitlich disziplinierten Zuschauern konnte das Rennen ohne Unfälle beendet werden. Der Jodlerklub Reutenen, Co-Organisator, leistete ebenfalls einen grossen Beitrag zum Gelingen des Anlasses; in der Festwirtschaft wurden Fahrer und Zuschauer verwöhnt.
Die Sieger der einzelnen Kategorien: P (5-7 Jahre) Kaufmann Alex, Riggisberg; K (8 + 9 Jahre): Hess Timon, Grenchen; M1 (10 + 11 Jahre): Hess Thierry, Meikirch; M2 (12 + 13 Jahre): Zurbuchen Florian, Kandersteg; G (14 17 Jahre): Christinat Patrik, Wiedlisbach; E (über 18 Jahre): Stocker Alfred, Walkringen.
Made in USA
Die Seifenkistenrennen sind eine amerikanische Erfindung. Ein ideenreicher Unternehmer bildete die Umrisse eines kleinen Rennwagens auf einer hölzernen Seifenkiste ab und lieferte die übrigen erforderlichen Teile kostenlos. Die erste amerikanische Seifenkisten-Meisterschaft fand 1934 statt.
Die Interkantonale Seifenkistenvereinigung der Schweiz besteht aus drei Sektionen. 1986 startete die Sektion Bern mit der Austragung der ersten Seifenkistenrennen, 1990 wurde die Sektion Innerschweiz und drei Jahre später die Sektion Luzern/Aargau ins Leben gerufen. Jährlich finden, organisiert von den einzelnen Sektionen, in der Regel acht GP statt. Rennfahrerinnen und -fahrer, die an mindestens sechs Rennen teilgenommen haben, qualifizieren sich für die Schweizermeisterschaft, welche dieses Jahr am 12. September in Bettlach stattfindet.
Die Sektion Bern bietet auch Schnupperfahrten an. Informationen dazu unter: www.iksv.ch oder beim Präsidenten Armin Jungi Tel. 034 415 18 21.
www.wochen-zeitung.ch
www.zaeziwil.ch
Einheitliche Kisten
Dem nicht fachkundigen Zuschauer fällt auf, dass sich die Seifenkisten nur in der Farbe und im Aufdruck der Sponsoren unterscheiden. «Die Kinder und Jugendlichen fahren bei den Rennen alle mit identischen Fahrzeugen, welche auf einem Go-Kart-Chassis aufgebaut und mit einer Kunststoffkarrosserie versehen sind», erklärt der Präsident des IKSV und Rennleiter Armin Jungi. «Die Sektion Bern ist im Besitz von gegen 100 solcher Seifenkisten, welche wir möglichst vielen Fahrerinnen und Fahrern gratis zur Verfügung stellen möchten. Das Ziel des IKSV ist, dass Mädchen und Jungen zwischen fünf und siebzehn Jahren, die Freude am Fahren mit Seifenkisten haben, Rennen bestreiten können. Der Kostenaufwand ist gering: Es braucht lediglich eine Fahrerlizenz, eine Versicherung und pro Rennen ein bescheidenes Startgeld.»
«Einfach super!»
Nach einem Trainingslauf und der Mittagspause ging es dann richtig zur Sache; die 63 Rennfahrerinnen und Rennfahrer (eingeteilt in sechs Kategorien) starteten zu ihren zwei Rennläufen. Mit bis zu 60 Stundenkilometern bretterten sie die Rennstrecke hinunter, kurvten mehr oder weniger elegant durch die Schikanen und freuten sich am Ziel über eine gelungene Fahrt. «Einfach super», meinte der siebenjährige Alex noch ganz ausser Atem. Andere fanden es nicht halb so super; die Kiste lief nicht so, wie sie es gerne gehabt hätten oder sie hatten zu viel riskiert und sich gedreht. Dank der hervorragenden Organisation und den mehrheitlich disziplinierten Zuschauern konnte das Rennen ohne Unfälle beendet werden. Der Jodlerklub Reutenen, Co-Organisator, leistete ebenfalls einen grossen Beitrag zum Gelingen des Anlasses; in der Festwirtschaft wurden Fahrer und Zuschauer verwöhnt.
Die Sieger der einzelnen Kategorien: P (5-7 Jahre) Kaufmann Alex, Riggisberg; K (8 + 9 Jahre): Hess Timon, Grenchen; M1 (10 + 11 Jahre): Hess Thierry, Meikirch; M2 (12 + 13 Jahre): Zurbuchen Florian, Kandersteg; G (14 17 Jahre): Christinat Patrik, Wiedlisbach; E (über 18 Jahre): Stocker Alfred, Walkringen.
Made in USA
Die Seifenkistenrennen sind eine amerikanische Erfindung. Ein ideenreicher Unternehmer bildete die Umrisse eines kleinen Rennwagens auf einer hölzernen Seifenkiste ab und lieferte die übrigen erforderlichen Teile kostenlos. Die erste amerikanische Seifenkisten-Meisterschaft fand 1934 statt.
Die Interkantonale Seifenkistenvereinigung der Schweiz besteht aus drei Sektionen. 1986 startete die Sektion Bern mit der Austragung der ersten Seifenkistenrennen, 1990 wurde die Sektion Innerschweiz und drei Jahre später die Sektion Luzern/Aargau ins Leben gerufen. Jährlich finden, organisiert von den einzelnen Sektionen, in der Regel acht GP statt. Rennfahrerinnen und -fahrer, die an mindestens sechs Rennen teilgenommen haben, qualifizieren sich für die Schweizermeisterschaft, welche dieses Jahr am 12. September in Bettlach stattfindet.
Die Sektion Bern bietet auch Schnupperfahrten an. Informationen dazu unter: www.iksv.ch oder beim Präsidenten Armin Jungi Tel. 034 415 18 21.
www.wochen-zeitung.ch
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