Zäziwil - Sie trotzen dem Abwärtstrend
Während die traditionellen Gasthöfe im Dorf Mühe haben, machen sie neu auf: Matthias und Barbara Gfeller laden in ihre neue Taverne im Tannerhaus ein.
Stephan Künzi, Berner Zeitung BZ
Die Beiz heisst Gfeller’s Taverne, sie steht gleich neben der Kirche Zäziwil und ist seit Anfang Monat offen. Ungeachtet dessen, dass die Gasthöfe im Dorf eher zu- als aufgehen: Seit Ende August, als das Weisse Rössli zum wiederholten Male seine Tore schloss, ist der Abwärtstrend wieder deutlich spürbar. Zwei Monate später stand auch die ebenso traditionsreiche Krone zum Verkauf. Im stattlichen Gebäude direkt am Kreisel, so stand es im Inserat, seien statt der gastronomischen Nutzung auch Wohnungen oder ein Gewerbe denkbar.
Ein neues Konzept
Wie man vor diesem Hintergrund das Wagnis eingehen und ein eigenes Lokal eröffnen kann? «Ich lebe mit der Überzeugung, dass man mit gutem Willen und Überzeugung sehr viel erreichen kann», antwortet Matthias Gfeller, der die Taverne gemeinsam mit seiner Frau Barbara führt. Dass es im Dorf durchaus Leute gibt, denen die Neueröffnung ein Dorn im Auge ist, weiss er. Weil das bisherige Angebot die Nachfrage bei weitem decke und ohnehin fraglich sei, ob Gfellers Gäste überhaupt zum urchigen Charakter des Dorfes passten – so steht es in einem Schreiben, das bereits vor längerem an die Behörden gegangen ist.
Unübersehbar schwingt in solchen Sätzen die Angst vor neuer Konkurrenz und überhaupt vor allem Neuen mit. Gfeller nimmts gelassen. Es stimme, sagt er, dass er in Zäziwil gemeinsam mit seiner Frau ein Konzept umsetzen wolle, «das es so noch nicht gibt». Anknüpfungspunkt ist die Bar, die die beiden seit Jahren mitten in Konolfingen betreiben. Was sie dort angefangen haben, wollen sie nun am neuen Ort, wie sie sagen, «auf gehobenerem Niveau», weiterentwickeln. So unterteilt sich die Taverne nun in einen Bar- und einen Essbereich. An der Bar setzt das Wirtepaar auf eine breite Auswahl an Bieren und Spirituosen, ergänzt durch eine kleine Karte mit Snacks. Die Tische zum Essen stehen ein paar Stufen höher. Hier bieten sie ein Menü an, bei dem der Gast frei Suppe, Salat, aus drei Hauptgängen und Dessert auswählen kann.
Eines der ältesten Gebäude
Eingerichtet haben Gfellers ihr Lokal übrigens im denkmalgeschützten Tannerhaus. Dieses gehörte lange Zeit der Kirche und sollte auch zum Kirchgemeindehaus umgebaut werden. Allein, die Stimmberechtigten zogen diesem Projekt den heutigen, modernen Flachdachbau vor.
In der Folge trennte sich die Kirche vom ehemaligen Bauernhaus, das mit seinen über 300 Jahren eines der ältesten Gebäude in Zäziwil ist. Die neuen privaten Eigentümer vermieteten die Liegenschaft an die Wirtsleute weiter – zum Wohnen wie eben auch zum Arbeiten.
[i] Die BERN-OST Bildergalerie der Eröffnung...
Ein neues Konzept
Wie man vor diesem Hintergrund das Wagnis eingehen und ein eigenes Lokal eröffnen kann? «Ich lebe mit der Überzeugung, dass man mit gutem Willen und Überzeugung sehr viel erreichen kann», antwortet Matthias Gfeller, der die Taverne gemeinsam mit seiner Frau Barbara führt. Dass es im Dorf durchaus Leute gibt, denen die Neueröffnung ein Dorn im Auge ist, weiss er. Weil das bisherige Angebot die Nachfrage bei weitem decke und ohnehin fraglich sei, ob Gfellers Gäste überhaupt zum urchigen Charakter des Dorfes passten – so steht es in einem Schreiben, das bereits vor längerem an die Behörden gegangen ist.
Unübersehbar schwingt in solchen Sätzen die Angst vor neuer Konkurrenz und überhaupt vor allem Neuen mit. Gfeller nimmts gelassen. Es stimme, sagt er, dass er in Zäziwil gemeinsam mit seiner Frau ein Konzept umsetzen wolle, «das es so noch nicht gibt». Anknüpfungspunkt ist die Bar, die die beiden seit Jahren mitten in Konolfingen betreiben. Was sie dort angefangen haben, wollen sie nun am neuen Ort, wie sie sagen, «auf gehobenerem Niveau», weiterentwickeln. So unterteilt sich die Taverne nun in einen Bar- und einen Essbereich. An der Bar setzt das Wirtepaar auf eine breite Auswahl an Bieren und Spirituosen, ergänzt durch eine kleine Karte mit Snacks. Die Tische zum Essen stehen ein paar Stufen höher. Hier bieten sie ein Menü an, bei dem der Gast frei Suppe, Salat, aus drei Hauptgängen und Dessert auswählen kann.
Eines der ältesten Gebäude
Eingerichtet haben Gfellers ihr Lokal übrigens im denkmalgeschützten Tannerhaus. Dieses gehörte lange Zeit der Kirche und sollte auch zum Kirchgemeindehaus umgebaut werden. Allein, die Stimmberechtigten zogen diesem Projekt den heutigen, modernen Flachdachbau vor.
In der Folge trennte sich die Kirche vom ehemaligen Bauernhaus, das mit seinen über 300 Jahren eines der ältesten Gebäude in Zäziwil ist. Die neuen privaten Eigentümer vermieteten die Liegenschaft an die Wirtsleute weiter – zum Wohnen wie eben auch zum Arbeiten.
[i] Die BERN-OST Bildergalerie der Eröffnung...
