Stäcketöri nochmal - Hier entsteht ein weiteres Festival für die Region

In Zäziwil findet seit Jahren das Than Rock Festival statt, diesen Sommer kriegt das Than Rock Konkurrenz. Am 23. und 24. Juni treten beim Grossmatthof Bands und DJs auf. Stäcketöri setzt auf ein vielseitiges, interessantes Musikprogramm. Es gibt Mundart von Troubas Kater, die Pedestrians liefern Indie-Pop, zu eher bedächtigen Tönen hauchen Mischgewebe ihren Gesang ins Mik. Lostboi Lino bezeichnet seine Musik als Mix aus Melancholie, angereichert mit Punk, Grunge und Rap. Naîma singt und lacht zu Reggae und  Birdman Jäggi vermischt digitale Klänge mit Rap. Es darf Musik gehört, getanzt und gezeltet werden.

BERN-OST: Lino Fiechter, wer steht hinter dem Open Air Stäcketöri?

Lino Fiechter: Wir sind sechs junge Leute, vier aus dem Emmental, zwei aus Bern. Dazu werden wir noch unterstützt von einem Firmeninhaber einer Kommunikations- und Eventfirma.

Wie entstand der Name des Festivals?

Wir wollten nicht ein Open Air Zäziwil oder ein Zäzi Festival. Uns gefällt Berndeutsch, es gibt so viele coole Worte im Dialekt. Wir fanden, Stäcketöri regt zum Schmunzeln an. Alle, die das Festivalgelände betreten, werden unter einem Stäcketöri durchgehen.

Wie seid ihr auf die Idee des Open Airs gekommen?

Wir sassen an einem Lagerfeuer und diskutierten. Einige von uns spielen selbst in einer Band, zudem fanden wir, dass es nicht so viele grössere Open Airs gibt im Emmental. So entstand die Idee selbst ein Festival zu organisieren.

Welche Art Open Air wird das?

Uns schwebt vor, ein gemütliches, schönes Festival in einem grösseren Rahmen zu veranstalten. Es wird spezielles Licht geben, lokale Food-Stände und viel Musik. Es soll ein grösseres Festival werden, aber trotzdem gemütlich sein.

Häufig dominieren bei Open Airs Sponsoren das Bild, wie sieht es bei euch aus?

Wir wollen weg von dem. Wir werden eine Sponsorentafel haben und eine Danksagung auf der Bühne. Wir sind kein Werbefestival und wollen nicht, dass man überall nur Sponsoren sieht.

Musikalisch schreibt ihr auf der Homepage, es wird Musik gespielt von Indie über Mundart bis Techno – wo bleibt der Hip-Hop?

Wir haben ein sehr breites Spektrum an Musik im Programm. Wir haben Bands, die sich selbst nicht einordnen können. Klar haben wir auch Hiphop und Rap.

Bis wie lange wird nachts gefeiert?

Wir sind noch mit der Gemeinde am Schauen, wir rechnen bis drei Uhr morgens.

Wie schwierig ist es, ein solches Festival zu planen?

Das schwierigste war der Start und dass man sich einen Namen macht. Wenn man Bands anfragt, wollen die schon wissen, ob das klappt. Wir haben die bekannte Event-Firma Crealto GmbH im Rücken, das hilft. Auch bei den Food Trucks gab es erst Bedenken, ob wir die nötigen Leute auf den Platz bringen, damit sie die Kosten decken können.

In Zäziwil gibt es schon das Than Rock Festival, hat es Platz für zwei Open Airs?

Gute Frage, wir denken schon. Da wir nicht das gleiche Genre, dieselbe Linie und Grösse haben, hat es bestimmt Platz für beide.

Ihr seid jung, zwischen 20 und 24, wie stemmt ihr das finanziell?

Grundsätzlich muss fast alles am Showtag beglichen werden. Wir werden dies aus den Ticketeinnahmen bezahlen. Aber, es ist schon auch ein grosses Risiko, da wir als Verein haften. Wir freuen uns über jede Besucherin und jeden Besucher, Platz wäre vorhanden für 5500 Personen.

[i] Das Stäcketöri Freiluft findet am 23. und 24. Juni 2023 statt. Der Ein-Tagespass für Freitag oder Samstag kostet 65 Franken, der Zwei-Tagespass 110 Franken.