Zäziwil - Schulhaus Reutenen soll verkauft werden

Wie die meisten Gemeinden in der Region schloss auch Zäziwil das letzte Rechnungsjahr besser ab als budgetiert. Trotzdem resultierte noch immer ein Aufwandüberschuss. Mehr zu reden als die Rechnung gab allerdings das Vorhaben des Gemeinderates, d

jom, Wochen-Zeitung
Die Statistik der Schülerzahlen in Zäziwil zeigt einen eindeutigen Trend nach unten, im Dorf selbst wie auch im Weiler Reutenen. Deshalb ist es laut Gemeindepräsident Ueli Lehmann ausgeschlossen, dass das Reutener Schulhaus, in dem bereits seit längerem nicht mehr unterrichtet wird, in absehbarer Zeit von der Gemeinde wieder gebraucht würde. «Es wird nicht mehr für die Kernaufgaben unserer Gemeinde genutzt. Deshalb ist ein Verkauf naheliegend», erklärte Lehmann. Im Sinne einer Orientierung ging es dem Gemeinderat darum, von den Bürgern zu hören, ob der angestrebte Verkauf genehm sei oder nicht. Eine Abstimmung stand hingegen nicht auf der Traktandenliste.

Predigtsaal und Turnplatz

Vor allem die Reutener Anwohner gaben zu bedenken, der Predigtsaal und der zur Parzelle gehörende Turnplatz sollten wenn irgend möglich der Bevölkerung zugänglich bleiben. Damit behielten die Vereine ein Lokal und die Kinder einen Ort zum Spielen. Gemeindepräsident Lehmann nahm die Äusserungen zur Kenntnis, verwies aber auf die Verkaufsverhandlungen, innerhalb derer eine akzeptable Lösung gefunden werden müsse. Die Interessen der Reutener müssten mit den finanziellen Interessen der Steuerzahler in Ausgleich gebracht werden. Der Entscheid über einen dannzumal konkreten Verkaufsvertrag wird wohl im Herbst fallen.

Kleineres Defizit

Die Rechnung 2002 der Gemeinde Zäziwil schloss mit einem Defizit von 37'700 Franken. Budgetiert waren bei einer Steueranlage von 1.94 Einheiten 165'400 Franken. Für die Besserstellung waren zu einem grossen Teil die geringeren Investitionen und die deshalb sinkenden Amortisationen verantwortlich. Das Eigenkapital kann das Defizit locker auffangen; es beträgt immer noch rund 1,35 Millionen Franken. Im Weiteren verliehen die 41 anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger insgesamt fünf Personen das Gemeindebürgerrecht, nämlich der vierköpfigen Familie Lipoveci aus dem ehemaligen Jugoslawien und der aus der Türkei stammenden Yildirin Trabzon. Das Schulzahnpflegereglement passierte die Hürde der Gemeindeversammlung gleichfalls problemlos.

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Erstellt: 05.06.2003
Geändert: 05.06.2003
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