Zäziwil - Ja, Nein, Ja – Volg will nun doch

Der Dorfladen von Zäziwil geht zu. Allerdings nur etwa bis im Mai – denn Volg hat es sich anders überlegt und übernimmt wohl.

skk / Berner Zeitung BZ
Volg kommt, Volg kommt nicht – und kommt doch. Die Chancen, dass die Ostschweizer Detailhandelskette den Dorfladen von Zäziwil übernimmt, standen jedenfalls noch nie so gut wie jetzt. Das einzige mit einem breiten Lebensmittelsortiment bestückte Geschäft in der Gemeinde wäre so gerettet.

Vertrag mit den Nachbarn

Auf Anfrage bestätigt Sprecher Reinhard Wolfensberger, dass Volg seine Meinung geändert hat. Das wieder erwachte Interesse erklärt er damit, dass nun der gewünschte ebenerdige Lagerraum trotz allem möglich sei. Noch vor zwei Monaten hatte es ausgesehen, als ob die Gebäudeeigentümer den dafür nötigen Anbau nicht in die Tat umsetzen könnten. Weil von einem Nachbarn kein Näherbaurecht zu bekommen war.

Dabei hatte Wolfensbergers Kollege Kurt Wicki schon damals betont, wie wichtig dieser Raum sei. Und dass sich eben genau an ihm entscheide, ob Volg ins Dorf komme oder nicht, denn: «Heute wird jeder Artikel aus dem Keller und über eine Aussenrampe in den Laden getragen. Das wollen wir unserem Personal nicht zumuten.»

Auf diese Absage hin wurden die Behörden aktiv. Sie riefen zu einem runden Tisch, machten dem Nachbarn klar, wie viel ihnen am Erhalt des Ladens liege – und siehe da, heute kann Denise Haller bestätigen: «Alle Nachbarn haben vertraglich zugesichert, dass sie mit dem geplanten Anbau einverstanden sind.» Wobei die Vertreterin der Eigentümer gleich einschränkt: Das Baugesuch sei erst am Laufen, Einsprachen von anderer Seite her könne es immer noch geben.

Heute noch der Ausverkauf

Ungeachtet all dieser guten Vorzeichen wird der Laden eine Zeitlang geschlossen bleiben. Nach dem letzten regulären Verkaufstag an Heiligabend führt die bisherige Ladeninhaberin Gabriela Pauli heute noch den Ausverkauf durch, dann gehen die Lichter aus. Volg wird, schätzt Sprecher Wolfensberger, erst im Mai eröffnen können.

Dass ein so langer Unterbruch für den Laden «nicht ideal» ist, weiss Wolfensberger auch. Immerhin muss sich die Kundschaft für diese Zeit nach einer Alternative umsehen und bleibt später dieser nur zu gerne treu. Andererseits habe Volg zum Überbrücken «ein Angebot betreffend Belieferung» gemacht. Leider sei man mit den Betroffenen nicht einig geworden.

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Erstellt: 29.12.2009
Geändert: 29.12.2009
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