Zäziwil - Im Groggenmoos wird die Chise gebremst
Die Arbeiten für den Hochwasserschutz im Groggenmoos laufen auf Hochtouren. Das 4,2-Millionen-Projekt soll den Chisebach unter Kontrolle bringen.
Laura Fehlmann, Berner Zeitung BZ
Die Baustelle an der Bahnlinie zwischen Zäziwil und Bowil fällt auf. Hier starteten im Herbst die Arbeiten für das Hochwasserprojekt Groggenmoos. Lastwagen voller Steine für die Renaturierung des Chisebachs kommen an, laden ab und fahren weg. Gegen Zäziwil hin fliesst der Bach in einem renaturierten, leicht kurvigen Bett. Dadurch entstehen unterschiedliche Fliessgeschwindigkeiten. Diese machen die Chise auch als Vernetzungskorridor für Amphibien attraktiv. «Tiefe Stellen bieten Bachforellen Verstecke», sagt Projektleiter Rolf Künzi (Flussbau AG).
30 Millionen Gesamtkosten
Finanziert wird das 4,2 Millionen Franken teure Groggenmoos-Projekt von den Gemeinden Bowil, Freimettigen, Herbligen, Kiesen, Konolfingen, Mirchel, Niederhünigen, Oberdiessbach, Oppligen und Zäziwil. Sie bilden den Wasserbauverband Chisebach. Von den Gesamtkosten von 30 Millionen Franken, die das ganze Hochwasserschutzprojekt kostet (siehe Grafik), übernehmen die Gemeinden rund 7 Millionen Franken. Den Rest bezahlen Kanton und Bund. Für das Projekt Groggenmoos berechnete der Wasserbauverband Restkosten von rund einer Million Franken für die Gemeinden.
Herzstück der Bauarbeiten im Groggenmoos ist ein Rückhaltebecken. Es hält bei langen, intensiven Regenfällen bis 280000 Kubikmeter Wasser zurück. Ein Ausleitbauwerk sorgt dafür, dass dieses Wasser dosiert wieder abfliesst. Ein mit einem Schwimmer gesteuerter Schieber verkleinert den Durchgang, wenn mehr als 6 Kubikmeter abzufliessen drohen. Teil des Rückhaltebeckens ist auch der Bahndamm, der verstärkt und abgedichtet wird. «Damit wird das Siedlungsgebiet wirksam vor Überschwemmungen geschützt», sagt Hans Schäfer, Geschäftsführer des Wasserbauverbandes Chisebach.
Jeder Franken mindert Risiko
Stark überschwemmt hat die Chise seit eh und je. Am schlimmsten sei es 1977 und später in den 90er-Jahren gewesen, sagt Hans Schäfer. Aber erst 2003 konnten sich die Gemeinden einigen und gründeten vier Jahre später den Wasserbauverband. Es folgte jahrelanges Planen, jetzt wird gebaut. Auf die Frage, ob sich der grosse Aufwand und die hohen Kosten lohnen, damit Hochwasserschäden verhindert werden können, die fast nie eintreten, antwortet Projektleiter Rolf Künzi: «Diesen Nachweis haben wir erbracht. Jeder Franken vermindert das Risiko von Hochwasserschäden.»
Bis spätestens September sollten die Bauarbeiten im Groggenmoos vollendet sein. Damit ist der Hochwasserschutz am Chisebach noch längst nicht beendet. Im Sommer werden die Pläne für die Arbeiten im Hünigenmoos und in Kiesen öffentlich aufgelegt.
30 Millionen Gesamtkosten
Finanziert wird das 4,2 Millionen Franken teure Groggenmoos-Projekt von den Gemeinden Bowil, Freimettigen, Herbligen, Kiesen, Konolfingen, Mirchel, Niederhünigen, Oberdiessbach, Oppligen und Zäziwil. Sie bilden den Wasserbauverband Chisebach. Von den Gesamtkosten von 30 Millionen Franken, die das ganze Hochwasserschutzprojekt kostet (siehe Grafik), übernehmen die Gemeinden rund 7 Millionen Franken. Den Rest bezahlen Kanton und Bund. Für das Projekt Groggenmoos berechnete der Wasserbauverband Restkosten von rund einer Million Franken für die Gemeinden.
Herzstück der Bauarbeiten im Groggenmoos ist ein Rückhaltebecken. Es hält bei langen, intensiven Regenfällen bis 280000 Kubikmeter Wasser zurück. Ein Ausleitbauwerk sorgt dafür, dass dieses Wasser dosiert wieder abfliesst. Ein mit einem Schwimmer gesteuerter Schieber verkleinert den Durchgang, wenn mehr als 6 Kubikmeter abzufliessen drohen. Teil des Rückhaltebeckens ist auch der Bahndamm, der verstärkt und abgedichtet wird. «Damit wird das Siedlungsgebiet wirksam vor Überschwemmungen geschützt», sagt Hans Schäfer, Geschäftsführer des Wasserbauverbandes Chisebach.
Jeder Franken mindert Risiko
Stark überschwemmt hat die Chise seit eh und je. Am schlimmsten sei es 1977 und später in den 90er-Jahren gewesen, sagt Hans Schäfer. Aber erst 2003 konnten sich die Gemeinden einigen und gründeten vier Jahre später den Wasserbauverband. Es folgte jahrelanges Planen, jetzt wird gebaut. Auf die Frage, ob sich der grosse Aufwand und die hohen Kosten lohnen, damit Hochwasserschäden verhindert werden können, die fast nie eintreten, antwortet Projektleiter Rolf Künzi: «Diesen Nachweis haben wir erbracht. Jeder Franken vermindert das Risiko von Hochwasserschäden.»
Bis spätestens September sollten die Bauarbeiten im Groggenmoos vollendet sein. Damit ist der Hochwasserschutz am Chisebach noch längst nicht beendet. Im Sommer werden die Pläne für die Arbeiten im Hünigenmoos und in Kiesen öffentlich aufgelegt.