Zäziwil - Hansjoggeli der Erbvetter regelt sein Erbe
Bereits zum elften Mal spielt die Oberstufe der Schule Zäziwil im Appenberg unter freiem Himmel Theater. Dieses Jahr steht "Hansjoggeli - Der Erbvetter" von Jeremias Gotthelf auf dem Programm. Regie führen die Klassenlehrer Patrik Stalder und Christoph Schneider.
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
„Im Stück geht es um eine alte Krankheit der Menschheit“, sagt Patrik Stalder. „Wenn es ums Erben geht, tauchen plötzlich hundert Freunde auf.“ Hansjoggeli, ein Junggeselle, hat einen Hof zu vererben. Und er ist schlau: er weiss echte von falschen Freunden zu unterscheiden. Mit List und mancherlei Tricks nimmt er die Erbschleicher auf die Schippe. „Es ist ein heiteres Stück. Es gibt viel zu lachen. Aber auch Ernstes kommt vor.“
Lieber in Mundart
Seit Anfang Februar sind die Schüler mit dem Gotthelf-Text beschäftigt. Nach dem Skilager lasen sie ihn im Deutsch-Unterricht. Ende Februar wurden die Rollen verteilt. Die Schüler durften Wünsche anbringen und sich für Rollen bewerben.
Seit Anfang Februar sind die Schüler mit dem Gotthelf-Text beschäftigt. Nach dem Skilager lasen sie ihn im Deutsch-Unterricht. Ende Februar wurden die Rollen verteilt. Die Schüler durften Wünsche anbringen und sich für Rollen bewerben.
Die beiden Lehrer sind es auch, die jeweils das Stück auswählen. Sonst wäre es wohl kaum ein Gotthelfstück. Oder? Schneider widerspricht: „Nachdem im 2008, zum Dürrenmatt-Jahr, „Romulus der Grosse“ auf dem Programm stand, hat es im Jahr darauf von Schülerseite her geheissen: Wieder ein Theater? Ja, aber nur wenn es eines von Gotthelf ist!.“ So wie in den Jahren vorher auch. Es mache Ihnen Spass, sich in die Tracht zu werfen. Und auch, dass die Stücke in Berndeutsch geschrieben sind, sei ein grosser Vorteil.
Bänz und Bäbeli kriegen sich
Ihren Anfang nahm die Idee für ein Freilichttheater nach einer Sitzung. Die Lehrer sassen beim Apéro im Restaurant Appenberg und genossen die idyllische Aussicht. „Eine richtige Gotthelfkulisse haben sie hier“, sagte einer. Ein Gedanke gab den anderen. Noch am gleichen Abend fragten sie Jakob und Marlies Mosimann-Walther vom Appenberg an und bekamen eine Zusage für die Zusammenarbeit.
Ihren Anfang nahm die Idee für ein Freilichttheater nach einer Sitzung. Die Lehrer sassen beim Apéro im Restaurant Appenberg und genossen die idyllische Aussicht. „Eine richtige Gotthelfkulisse haben sie hier“, sagte einer. Ein Gedanke gab den anderen. Noch am gleichen Abend fragten sie Jakob und Marlies Mosimann-Walther vom Appenberg an und bekamen eine Zusage für die Zusammenarbeit.
Eine wichtige Motivation, das Projekt durchzuführen, ist für die beiden Pädagogen, die Schüler bis Ende Schuljahr bei der Stange zu halten. Von den aktuell 15 Schülern in ihrer Real-Gesamtklasse schliessen dieses Jahr einige die obligatorische Schulzeit ab. Wer schon eine Lehrstelle oder sich für ein zehntes Schuljahr angemeldet habe, tendiere dazu, sich innerlich vorzeitig vom Schulbetrieb zu verabschieden. Durch das Theater werde das verhindert, es bliebe bis zum Schluss spannend.
Auch "Hansjoggeli der Erbvetter" bleibt spannend bis zum Schluss. Aber hier sei er vorweggenommen: Hansjoggeli stirbt. Bänz und Bäbeli, die Guten, kriegen sich und den Hof.
Am Mittwoch, 26. Juni, um 15 Uhr findet im Appenberg die öffentliche Hauptprobe statt. Weitere Aufführungen sind am 27., 28., 29. und 30. Juni jeweils um 20.30 Uhr. Um 18 Uhr gibt es im Restaurant ein Gotthelfznacht. Der Eintritt zum Theater ist gratis, es gibt eine Kollekte. Reservation notwendig.
Auch "Hansjoggeli der Erbvetter" bleibt spannend bis zum Schluss. Aber hier sei er vorweggenommen: Hansjoggeli stirbt. Bänz und Bäbeli, die Guten, kriegen sich und den Hof.
Am Mittwoch, 26. Juni, um 15 Uhr findet im Appenberg die öffentliche Hauptprobe statt. Weitere Aufführungen sind am 27., 28., 29. und 30. Juni jeweils um 20.30 Uhr. Um 18 Uhr gibt es im Restaurant ein Gotthelfznacht. Der Eintritt zum Theater ist gratis, es gibt eine Kollekte. Reservation notwendig.
