Grossprojekte in Zäziwil: 10 Millionen für Schulraum, Werkhof und Feuerwehr
Bereits im letzten Herbst zog der Werkhof der Gemeinde Zäziwil um (BERN-OST berichtete). Vom Standort im Moosgraben soll er nun wiederum weiterziehen: In das Gebäude der Landi-Filiale am Bahnhof – zusammen mit der Feuerwehr. Die Landi ist seit Ende Oktober geschlossen (BERN-OST berichete). Ein anderes Grossprojekt ist die Schulraumplanung.
"Für die Aufgabenerfüllung der Feuerwehr und des Werkhofbetriebes nutzt die Gemeinde heute Liegenschaften an sechs verschiedenen Standorten", teilt der Zäziwiler Gemeinderat in der aktuellen Zäzi-Post in Sachen Liegenschaftsplanung mit. Einige Gebäude, wie beispielsweise das Feuerwehrmagazin an der Langnaustrasse 4, wiesen einen hohen Unterhaltsbedarf aus und entsprächen nicht mehr den heutigen Bedürfnissen.
Der Gemeinderat prüfe zurzeit eine Zentralisierung der heutigen Landi-Gebäude an der Bahnhofstrasse 17. Der Gemeinderat möchte mit dem Gebäude langfristig und eigenständig die Bedürfnisse des Werkhofbetriebes und der Feuerwehr abdecken. Weitere Nutzungsmöglichkeiten, der bauliche Zustand und Ausbau sowie eine Kostenschätzung will der Gemeinderat demnächst in einem Vorprojekt in Form einer Machbarkeitsstudie ermitteln. Die Studie soll später vorgelegt werden.
Die Schule braucht Platz
Auch bei der Schule wird es grosse Veränderungen geben. "Die Schüler:innen der Schule Region Zäziwil besuchen aktuell den Kindergarten und die Primarschule in Zäziwil, die Realschule in Oberhünigen und die Sekundarschule in Grosshöchstetten. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Grosshöchstetten für die Sekundarschüler:innen wird aufgrund Eigenbedarfs der Schulräume aufgelöst", heisst es in der Einladung zum Mitwirkungsanlass, der am 3. November stattfand .
Ab dem Schuljahr 2023/24 führe die Schule Region Zäziwil das durchlässige Modell schrittweise ein. Zudem würden keine neuen Sekundarschüler:innen aus Zäziwil und Oberhünigen mehr in Grosshöchstetten unterrichtet. Ab Schuljahr 2025/26 werde die Schule Region Zäziwil alle Schüler:innen selber unterrichten. "Dementsprechend muss die Gemeinde Zäziwil spätestens ab diesem Schuljahr zusätzliche Schulräume bereitstellen können." Ebenso seien zukünftig Räumlichkeiten für die Tagesschule zu sichern. Darüber hinaus bestehe bei den Schulgebäuden Handlungsbedarf bezüglich der Bausubstanz.
Drei Varianten
Der Gemeinderat Zäziwil hatte im April ein unabhängiges und interdisziplinäres Büro mit der Schulraumplanung beauftragt. Daraus gingen drei Varianten hervor. In der ersten Variante würden die Kinder vom Kindergarten bis in die 6. Klasse in Zäziwil und von der 7. bis 9. Klasse in Oberhünigen unterrichtet. In der zweiten Variante wäre der Kindergarten in Oberhünigen, die 1. bis 9. Klasse in Zäziwil und die Tageschule in den ehemaligen Kindergartenräumen in Zäziwil. Die dritte Variante käme für Kindergarten bis 9. Klasse mit dem Standort in Zäziwil aus, das Schulhaus Oberhünigen würde wegfallen.
"Wesentliche Auswirkungen auf Gemeindefinanzen"
Der Gemeinderat rechnet für die Schulraumerweiterung mit Investitionen von 8 Millionen und für den Kauf, die Planung und Umnutzung des Landi-Gebäudes mit Investitionen von gut 2.1 Millionen Franken. Dies würde sich wesentlich auf die finanzielle Situation der Gemeinde auswirken. "Es handelt sich dabei aber um wichtige, zukunftsweisende und weitsichtige Projekte für das Dorf Zäziwil und deren Entwicklung", schreibt der Gemeinderat.
Diesen Monat wird die Schulraumplanung in der Bildungskommission und im Gemeinderat Oberhünigen besprochen. An der Gemeindeversammlung vom 8. Dezember will er über beide Projekte informieren.
[i] Weitere Informationen zur Schulraumplanung auf der Gemeinde-Website