Zäziwil - Der Kanton verspricht eine sichere Ortsdurchfahrt

Mittelinseln, ein Gehweg und geschickt platzierte Bäume sollen die Ortsdurchfahrt sicherer gestalten. Jetzt kann sich das Volk zu den Plänen des Kantons äussern.

Laura Fehlmann, Berner Zeitung BZ
Der Kanton will, dass die Ortsdurchfahrt von Zäziwil sicherer wird. Ein Verkehrsversuch mit Verengungen und Pollern ist 2008 misslungen. Dies sagte Thomas Schmied gleich zu Beginn eines öffentlichen Informationsabends in Zäziwil. Der damalige Versuch sei «an der mangelnden Akzeptanz bei den Automobilisten gescheitert», so der stellvertretende Kreisoberingenieur. 1655 Personen hatten damals mit ihrer Unterschrift gegen die Massnahmen des Kantons protestiert. Jetzt nimmt man beim Kanton einen zweiten Anlauf. Die neuen Pläne liegen bei der Gemeindeverwaltung auf. Die Bevölkerung kann dazu bis am 14. Dezember Anregungen und Hinweise einreichen.

Wenig Geld vorhanden

Über 100 Personen liessen sich in der Turnhalle die Pläne erläutern. Diese bezwecken, die Ortsdurchfahrt in erster Linie für Fussgänger und Behinderte sicherer zu gestalten. Analysen zeigen, dass diese Gruppen in Zäziwil schlecht geschützt sind. Das Massnahmenpaket ist mit 2,7 Millionen Franken veranschlagt. Damit die Kosten nicht auf einen Schlag anfallen, ist ein etappiertes Vorgehen vorgesehen. Gebaut werden kann aber nur, wenn Geld vorhanden ist. Mit der reduzierten Motorfahrzeugsteuer seien die Ressourcen für den Strassenbau noch knapper als zuvor, erklärte Thomas Schmied. Läuft alles rund und kann das Projekt finanziert werden, wäre 2015 Baubeginn.

Inseln, Pförtner, Gehweg

Die drei meistbenutzten Fussgängerstreifen der Ortsdurchfahrt sollen mit Mittelinseln sicherer werden. Weiter sind bei den Dorfeingängen Verengungen, sogenannte Pförtner, vorgesehen. Diese könnten allenfalls, so erklärten die Verantwortlichen, jeweils mit einer Bodenwelle ergänzt werden. Ein südseitiger Gehweg zwischen den Fussgängerstreifen Eichiweg und Schorachgässli soll den Schulweg sicherer gestalten. Vorgesehen ist auch die Sanierung gefährlicher Einmündungen, etwa beim Hinterlenzligenweg und beim Schorachgässli. Die Diskussion zeigte, dass das Hauptanliegen der Bevölkerung eine Geschwindigkeitsreduktion ist. Dies bereits auf der Strecke zwischen Grosshöchstetten und Zäziwil von 80 auf 60 Stundenkilometer. Erwünscht wären auch Radar und verstärkte Geschwindigkeitskontrollen, beispielsweise mit fest installierten Radaranlagen.

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Erstellt: 23.11.2012
Geändert: 23.11.2012
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