Zäziwil - Bessere Wege und neue Lagerplätze für das Holz im Siehewald

Im Siehewald bei Reutenen sollen 20 Hektaren Wald besser erschlossen werden. Bestehende Wege sollen ausgebaut werden, weiter sind zwei neue Lagerplätze geplant.

Rolf Möckli, Wochen-Zeitung
«Heute müssen alle Bäume mit dem Traktor zum Lagerplatz Schwarzhüsi gezogen werden», erklärt der Bauherrenvertreter Matthias Schüpbach. Dies sei umständlich, besonders weil die Distanzen zum Lagerplatz gross seien. «Zudem sind die Wege relativ schmal und nur schlecht befestigt», was ein speditives Arbeiten fast nicht zulasse, meint Schüpbach weiter. Die ungünstigen Umstände hätten deshalb vor zirka zwei Jahren dazu geführt, mit der Planung der Walderschliessung zu beginnen und später die Interessengemeinschaft Siehewald ins Leben zu rufen.

Fünf Varianten zur Diskussion

«Die gewählte Variante beinhaltet 200 Meter Lastwagenweg und 1800 Meter Maschinenweg à je 3,20 Meter Breite hinzu komme zwei neue Lagerplätze im Wald», zeigt Matthias Schüpbach auf dem Plan. Dabei werde nur ein relativ kurzes Verbindungsstück entlang eines Steilhangs neu erstellt, um den Bodenverbrauch gering zu halten. «Dank der neuen Lagerplätze im Wald, können die Holzsortimente besser bereitgestellt und mit Lastwagen abgeholt werden», und das Befahren der Wege sei wegen der Mehrbreite sicherer. Schlussendlich habe sich das Siegerprojekt aber auch wegen dem optimalen Kosten-Nutzen-Verhältnis gegen die vier anderen Vorschläge durchgesetzt. «Die Baukosten belaufen sich auf knapp 130’000 Franken», von denen ein Teil vom Kanton übernommen werde. Der verbleidende Betrag werde anteilmässig auf die 21 Waldbesitzer der Interessengemeinschaft aufgeteilt.

Überzeugungsarbeit war notwendig

«Trotz der Vorteile, die der Ausbau bietet», seien nicht alle Waldbesitzer von Anfang an für das Projekt gewesen. Revierförster und Projektverfasser Fritz Christen hätte aber gute Überzeugungsarbeit geleistet, und so alle Eigentümer für das Projekt gewinnen können. Befürchtet wurde unter anderem eine Mehrnutzung. Weil aber auf den Wegen ein Fahrverbot gelte, und die meisten nicht durchgehend seien, werde die Attraktivität nicht wesentlich gesteigert. «Im Sommer oder Herbst 2015 wird mit den Bauarbeiten begonnen», wenn die Baubewilligung vorliege, und die Baggerunternehmung bestimmt sei. Gerechnet wird mit einer Bauzeit von zirka einem Monat. Das Projekt liegt noch bis am 30. März auf der Gemeindeverwaltung Zäziwil auf.

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Erstellt: 26.03.2015
Geändert: 26.03.2015
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