Zäziwil - Armengut soll in Fonds umgewandelt werden

Die Gemeinde Zäziwil verwaltet die Vermögenswerte des Burgerguts seit 90 Jahren. Nun wurde sie das burgerliche Armengut in einen zeitgemässen Fonds für soziale Zwecke umgewandelt.

pd/ib, info@bern-ost.ch

Es gebe keine registrierten Burger mehr, welche das Armengut in Anspruch nehmen könnten, sagte Gemeindepräsidentin Elsa Nyffenegger gegenüber dem Radiosender Neo1. Somit seien die Gelder blockiert gewesen.

 

Ursprünglich habe das Armengut armen Burgern zum Beispiel ein Stück Wald zur Verfügung gestellt, in dem sie fürs Heizen und Kochen holzen durften, erklärt Nyffenegger.

10'000 Franken pro Jahr für Vereine und Bedürftige

 

Nun habe man diese Einrichtung zeitgemässer gestalten wollen und sich deshalb dazu entschieden, das Armengut in einen Fonds umzuwandeln. „Es wurde ein Reglement gemacht, damit man berechtigt ist, pro Jahr einen gewissen Betrag herauszunehmen“, sagt Nyffenegger. Maximal 10'000 Franken pro Jahr können so für soziale Zwecke oder Vereine im Dorf verwendet werden.

Rechtlich gesehen handelt es sich beim Fonds um eine unselbstständige Stiftung. Diese sieht vor, das Geld für soziale und gesellschaftliche Zwecke, namentlich auch für kulturelle und staatsbürgerliche Aktivitäten einzusetzen. Dabei können die Mitttel auf Gesuch hin sowohl Organisationen mit sozialer Zielsetzung als auch bedürftigen Einzelpersonen mit Wohnsitz in der Gemeinde zukommen.

 

Wird gegen den Beschluss kein Referendum ergriffen, tritt das neue Reglement per 1. März in Kraft.

[i] Siehe auch "Zäziwil - Gemeinde will einen alten Zopf abschneiden" vom 11.02.2016


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Erstellt: 02.02.2017
Geändert: 02.02.2017
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