Zäziwil - 1655 Unterschriften gegen Versuch
Der Widerstand ist gross: 1655 Leute stören sich an den Verengungen, die die Strasse durch Zäziwil sicherer machen sollen.
Stephan Künzi, Berner Zeitung BZ
1655: So viele Leute haben ihrem Ärger Luft verschafft und fordern in einer Petition, dass der Kanton seinen Verkehrsversuch in Zäziwil sofort abbricht.
Stein des Anstosses sind die Kunststoffpfosten, die dort seit Mitte Juli an der Strasse von Bern nach Langnau vor drei Fussgängerstreifen die Fahrbahn verengen. Sie sollen den Verkehr verlangsamen und zugleich ein sichereres Überqueren erlauben.
Nur können das nicht weniger als 1655 Leute eben nicht so sehen. Wie weit verbreitet der Unmut ist, ergibt sich auch daraus, dass Zäziwil selber nur 1600 Einwohner zählt. Die Petition ist also von mehr Leuten unterschrieben worden, als im Dorf zu Hause sind.
Thomas Schmid, der stellvertretende Kreisoberingenieur, weiss es sogar noch etwas genauer. Von den 1655 Petitionären, sagt er, seien gerade mal 450 Zäziwiler.
Erstaunt darüber ist er nicht. Immerhin rollt auf der Strasse der Pendlerstrom aus dem ganzen Oberemmental in die Agglo Bern. Nicht gering ist weiter der Lastwagenverkehr, weil in der Nähe eine Autobahn fehlt.
Trotzdem will Schmid den Versuch nicht abbrechen, sondern ihn wie geplant bis im November fortführen. Zum einen, weil er sich «wertvolle Erkenntnisse» über die im Alltag noch kaum erprobte Art der Verkehrsberuhigung verspricht. Zum andern, weil es bislang an den Zäziwiler Fussgängerstreifen zu keinen gravierenden Zwischenfällen gekommen ist.
Auch wenn es, Schmid sagt es offen, mit den Velofahrern immer wieder Probleme gibt. Viele halten sich, statt der aufgemalten weissen Linie entlang sukzessive vom rechten Rand gegen die Mitte hin zu fahren, bis kurz vor den Pfosten rechts. Erst hier schwenken sie abrupt nach links und dem nachfolgenden Verkehr direkt vor die Nase.
Mit gelben Velopiktogrammen sowie weiteren neuen Markierungen will der Kanton nun die Velofahrer richtig und sicher um die Pfosten herum lenken. Zudem soll die aufgemalte grüne Sperrfläche hinter den Pfosten mit einer Art Kunststoffleiste eingerahmt werden. Damit definitiv allen klar ist, dass dieser Bereich nicht mehr befahren werden darf.
Schmid ist nach wie vor überzeugt davon, dass die Verengungen für viele Kinder den Schulweg rasch und auf günstige Art sicherer gemacht hätten. Dies sei von Anwohnern auch so gefordert worden.
Dessen ungeachtet steht der Gemeinderat dem Verkehrsversuch «sehr kritisch» gegenüber, wie er im Infoblatt «Zäzi-Post» schreibt. Zugleich bittet er aber, «auf Vandalenakte zu verzichten».
Er tut dies nicht ohne Grund: Rund 100 Mal mussten die Leute vom Kanton bereits ausrücken, um die meist mutwillig umgefahrenen Pfosten wieder aufzustellen oder gar zu ersetzen.
Ein Artikel aus der
www.zaeziwil.ch
www.be.ch
Stein des Anstosses sind die Kunststoffpfosten, die dort seit Mitte Juli an der Strasse von Bern nach Langnau vor drei Fussgängerstreifen die Fahrbahn verengen. Sie sollen den Verkehr verlangsamen und zugleich ein sichereres Überqueren erlauben.
Nur können das nicht weniger als 1655 Leute eben nicht so sehen. Wie weit verbreitet der Unmut ist, ergibt sich auch daraus, dass Zäziwil selber nur 1600 Einwohner zählt. Die Petition ist also von mehr Leuten unterschrieben worden, als im Dorf zu Hause sind.
Thomas Schmid, der stellvertretende Kreisoberingenieur, weiss es sogar noch etwas genauer. Von den 1655 Petitionären, sagt er, seien gerade mal 450 Zäziwiler.
Erstaunt darüber ist er nicht. Immerhin rollt auf der Strasse der Pendlerstrom aus dem ganzen Oberemmental in die Agglo Bern. Nicht gering ist weiter der Lastwagenverkehr, weil in der Nähe eine Autobahn fehlt.
Trotzdem will Schmid den Versuch nicht abbrechen, sondern ihn wie geplant bis im November fortführen. Zum einen, weil er sich «wertvolle Erkenntnisse» über die im Alltag noch kaum erprobte Art der Verkehrsberuhigung verspricht. Zum andern, weil es bislang an den Zäziwiler Fussgängerstreifen zu keinen gravierenden Zwischenfällen gekommen ist.
Auch wenn es, Schmid sagt es offen, mit den Velofahrern immer wieder Probleme gibt. Viele halten sich, statt der aufgemalten weissen Linie entlang sukzessive vom rechten Rand gegen die Mitte hin zu fahren, bis kurz vor den Pfosten rechts. Erst hier schwenken sie abrupt nach links und dem nachfolgenden Verkehr direkt vor die Nase.
Mit gelben Velopiktogrammen sowie weiteren neuen Markierungen will der Kanton nun die Velofahrer richtig und sicher um die Pfosten herum lenken. Zudem soll die aufgemalte grüne Sperrfläche hinter den Pfosten mit einer Art Kunststoffleiste eingerahmt werden. Damit definitiv allen klar ist, dass dieser Bereich nicht mehr befahren werden darf.
Schmid ist nach wie vor überzeugt davon, dass die Verengungen für viele Kinder den Schulweg rasch und auf günstige Art sicherer gemacht hätten. Dies sei von Anwohnern auch so gefordert worden.
Dessen ungeachtet steht der Gemeinderat dem Verkehrsversuch «sehr kritisch» gegenüber, wie er im Infoblatt «Zäzi-Post» schreibt. Zugleich bittet er aber, «auf Vandalenakte zu verzichten».
Er tut dies nicht ohne Grund: Rund 100 Mal mussten die Leute vom Kanton bereits ausrücken, um die meist mutwillig umgefahrenen Pfosten wieder aufzustellen oder gar zu ersetzen.
Ein Artikel aus der

www.zaeziwil.ch
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