Das erste Highlight folgte für das Heimteam bereits vor dem Spiel eindrücklich. Beim Einmarsch vor imposanter Kulisse lief es dem einen oder anderen FCK-Akteur kalt den Rücken hinunter. In den ersten Minuten der Partie hielt das Heimteam gegen den Super-Ligist gut entgegen. Die Luzerner hatten zwar einen Ballbesitz von gefühlt fast 100 Prozent, dennoch gelang es den Emmentalern vorerst, das eigene Gehäuse gut abzuriegeln. 15 Minuten blieb es beim 0:0, bis der Schiedsrichter nach einem Rencontre von Zihlmann an Winter auf den Punkt zeigte. Schneuwly liess sich die Chance nicht entgehen und verwandelte eiskalt. Das Heimteam wirkte nun geschockt, Lezcano und Thiesson nützten dies aus und der Gast aus Luzern führte nach 22 Minuten bereits vorentscheidend 3:0. In der 42. Minute folgte der Auftritt des österreichischen Nationalspielers Jakob Jantscher, welcher zum erfolgreichen Lob aus 40 Metern ansetzte und auf 4:0 erhöhte.
In den Startminuten nach der zweiten Halbzeit kam das Heimteam zu seiner besten Phase des Spiels und erspielte sich einige gute Chancen. Joss konnte allerdings eine sehenswerte Aktion nicht krönen und Schneider scheiterte an einem grossartigen Reflex von Torhüter Bucchi. Nach 57 Minuten schaltete Luzern wieder einen Gang höher und erhöhte innert 6 Minuten vom 4:0 zum 7:0, die Torschützen hiessen Schneuwly, Schneuwly und Lezcano. Doch die bislang wenig erfolgsverwöhnten Fans des FCL hatten noch nicht genug und peitschten die Mannschaft mit dem Fangesang „Stängeli, Stängeli“ weiter nach vorne. Mobulu und erneut Schneuwly wollten den Fans diese 10 Tore ermöglichen und nach 77 Minuten stand es 0:9. Nun konnte das Heimteam noch einmal die Kadenz erhöhen und somit gelang es den Konolfingern, die Höchststrafe, mit einem Stängeli die Fussballarena zu verlassen, zu verhindern.
Nach dem Spiel nahm sich der FC Luzern noch Zeit, um diverse Trikots zu tauschen und stand zu einem gemeinsamen Foto zur Verfügung. Der Auftritt des FCL und seinen Fans war hervorragend und auf alle Fälle mindestens Super-League würdig. Doch der grösste Dank der ersten Mannschaft des FC Konolfingen gilt dem wie im Matchbericht erwähnten BESTEN Schweizer-Cup-Publikum der Geschichte, welches dem Heimteam beim Stand von 0:9 eine 5-minütige Standing-Ovation widmete und den FCK über die ganze Spieldauer unterstützte. Ebenfalls möchte man sich bei den vielen freiwilligen Helfern bedanken, ohne die ein solcher Anlass unmöglich hätte stattfinden können. Für die erste Mannschaft geht es nun bereits am nächsten Mittwoch in Dürrenast mit der Meisterschaft weiter.
FCK - FC Luzern = 0:9 (0:4)
Sportplatz Inseli, Konolfingen - SR Fähndrich - 2'750 Zuschauer - Tore: 14. Schneuwly 0:1, 20. Lescano 0:2, 21. Thiesson 0:3, 41. Jantscher 0:4, 56. Schneuwly 0:5, 60. Schneuwly 0:6, 64. Lescano 0:7, 72 Mobulu 0:8, 76. Schneuwly 0:9.
FC Konolfingen
Schüpbach, Senn, Künzi, Zihlmann, Brechbühl (51. Joss), Binkert, Ramcilovic, Eicher (62. Oberli), Neuhaus, Schneider, Moser (57. Aeberhard).
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