Worbstrasse Rüfenacht - Polizei war mit Radar unterwegs

Vor ein paar Tagen wurde das Tempo auf der Worbstrasse in Rüfenacht von 60 auf 50 reduziert. Kaum war das neue Tempo signalisiert, hat die Polizei einen Blitzer aufgestellt. BERN-OST-Leser:innen ärgerten sich über diese Kontrolle. Nun stellt sich heraus: Alles halb so wild.

Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch

Das sei eine "Verarschung der Autofahrer" schrieb ein Leser. Ein weiterer Kommentarschreiber kritisiert: "Es wäre mehr als fair, dass nicht einige Stunden später bereits ein Blitzer aufgestellt wird." Auch auf Facebook hielt sich die Freude über die Polizeiaktion in Grenzen.

 

Kontrolle im 50er

Laut Medienstelle der Kantonspolizei Bern habe die Geschwindigkeitskontrolle aber nicht im neuen 50er-Abschnitt stattgefunden. "Das war in der Zone, in der schon früher Tempo 50 galt", sagt Mediensprecher Joël Regli. Von wo aus geblitzt wurde, will Regli nicht sagen. Laut einer Rückmeldung eines Lesers soll die Polizei bei der Einmündung Dorfstrasse geblitzt haben. Also im Bereich des bisherigen 50ers.

 

Gewohnheitstier Mensch

Nun kann man werweissen, ob das eine Rolle spielt. Tatsache ist, bei der Einmündung Dorfstrasse galt schon früher Tempo 50. Tatsache ist auch, der Mensch ist ein Gewohnheitstier. In Fahrtrichtung Worb stand die 60er-Tafel rund 200 Meter nach dieser Stelle. Wer also nach dem Kreisel im Wissen, dass bald 60 gilt, aufs Gas trat, wurde geblitzt. Klar ist, dass dies verboten ist. Klar ist aber auch, dass die neue Signalisation erst seit dieser Woche gilt.

 

86 waren zu schnell unterwegs

Zurück zu den harten Fakten. Bei der Polizeikontrolle wurde die Geschwindigkeit von 879 Fahrzeugen gemessen, 86 fuhren zu schnell. Der Höchstwert betrug 71 km/h. Bei einer Toleranz von 5 km/h beträgt die Übertretung in dem Fall 16 km/h. Laut comparis.ch führt dies zu einer Busse von rund 400 Franken.


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Erstellt: 02.04.2022
Geändert: 02.04.2022
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