Worblental - Neuer Verein will die Natur schützen

In Bolligen, Stettlen und Ittigen besteht seit kurzem der Verein Nubis. Am Samstag führt Nubis einen Spaziergang durch. Thema: «Gehölze im Winter».

Herbert Rentsch, Berner Zeitung BZ

Schnee oder Regen können Naturschützer nicht davon abhalten, im Freien Beobachtungen zu machen. Dies wird sich am Samstag in Ittigen und Bolligen zeigen. Ein gutes Dutzend Frauen und Männer haben sich für den botanischen Spaziergang des Vereins Nubis (Natur & Umwelt Bolligen-Ittigen-Stettlen) angemeldet. Sie werden unter der Leitung der Biologin Muriel Bendel Sträucher und Bäume unter die Lupe nehmen und erkunden, wie sich diese Pflanzen auf den Frühling vorbereitet haben.

Die Exkursion ist erst der vierte Anlass des Vereins, denn er besteht erst seit letztem Sommer. Präsident ist Georg Ledergerber, der vor seiner Pension Redaktionsleiter beim Bundesamt für Umwelt war. Als Mitglied der Fachgruppe Natur und Landschaft der Gemeinde Bolligen suchte er Gleichgesinnte, die sich für Natur und Umwelt einsetzen wollten. Und fand sie in allen drei Gemeinden.

«Ich war überrascht, dass ich auf so viel Goodwill traf», sagt Ledergerber. Man habe ihm nämlich kaum Chancen gegeben, heutzutage noch einen Verein gründen zu können. Doch jetzt gehören über 100 Mitglieder dazu, und im achtköpfigen Vorstand sitzen initiative Leute aus Bolligen, Stettlen und Ittigen.

Wasseramsel im Logo

Das Gebiet, das Nubis abdeckt, habe eine vernünftige Grösse, findet Ledergerber. «Die drei Gemeinden bilden einen überschaubaren und einheitlichen Raum, wo genug Interessierte leben.» Als Logo wählte der Verein die Wasseramsel. Es ist der einzige Singvogel, der tauchen kann. Und er ist in allen drei Gemeinden an der Worble heimisch.

Hauptziel des Vereins Nubis ist, Freude an der Natur zu wecken und natürliche Lebensräume zu erhalten und zu verbessern. Dazu organisiert der Vorstand Ausflüge, Exkursionen und Kurse. Es werden aber auch Hecken gepflegt oder Nistkästen betreut. «Wenn bisher einzelne Personen solche Tätigkeiten ausgeführt haben, kann unser Verein die Struktur schaffen, damit dies auch langfristig fachgerecht getan werden kann.»

15 Anlässe geplant

Das Tätigkeitsprogramm für 2017 ist jedenfalls gross, es sind 15 Anlässe geplant. Für die Zukunft würde Georg Ledergerber gerne mit den Gemeinden in Fragen der Natur zusammenarbeiten. «Die Behörden und Fachgremien wissen, wo Handlungsbedarf besteht, und wir können mit Tatkraft zu Lösungen beitragen.»


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Erstellt: 12.01.2017
Geändert: 12.01.2017
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