Weihnachtsmärkte und Corona: Worb ist abgesagt, andere warten ab
Der Worber Weihnachtsmärit ist auch für dieses Jahr abgesagt, die 30. Jubiläumsausgabe ist auf nächstes Jahr verschoben. In anderen Gemeinden wartet man noch ab oder rechnet gar fest mit einer Durchführung.
"Um diesen Märit zu planen, muss man schon im Januar anfangen", sagt Massimo Galluccio, OK-Präsident des Worber Weihnachtsmärit. Für Galluccio wäre es der siebente Weihnachtsmärit, für Worb gar der 30. "Zum Jubiläum soll der Märit ein wenig anders und interessanter werden. Ich will noch nicht mehr dazu sagen, wie genau, aber es wäre schade, wenn wir ihn planen und danach absagen müssen. Schliesslich ist es immer eine Riesenbüez."
"So macht die Planung keine Freude"
Aktuell sind die Corona-Fallzahlen allerdings tief. Für Herbst ist die Aufhebung aller Massnahmen vorgesehen. "Wir wissen nicht, wie sich die Lage dann wirklich entwickelt", sagt dazu Galluccio. "Letztes Jahr ging im Sommer auch alles auf und dann gabs im Winter wieder eine Watsche. So ist die Planung sehr erschwert und macht auch keine Freude."
Man habe durchaus über Alternativen nachgedacht, sagt Galluccio. "Normalerweise besuchen 1000 Leute den Märit. Da wird es mit Schutzkonzept und Richtlinien einfach ungemütlich." Das OK habe sich überlegt, den Markt kleiner zu machen oder etwa das Raclettestübli im Bärensaal wegzulassen, damit die Abstände eingehalten werden können. "Aber das gehört zu dem Märit dazu", ist Galluccio überzeugt. Auch eine Zugangsbeschränkung für Besucher:innen sei keine Option.
"Wir machen den Jubiläumsmärit lieber nächstes Jahr und dann richtig", so Galluccio. "Bis dann wird die Pandemie hoffentlich vorbei sein."
Andere Gemeinden planen weiter
Letztes Jahr fand als einziger Weihnachtsmarkt der Region Bern-Ost jener in Konolfingen statt. "Wir führen ihn auch dieses Jahr durch, das ist ganz sicher", sagt Hedy Gerber, Wirtin des Restaurants Bahnhöfli und Hauptverantwortliche des Markts. Das OK überlege sogar, gewisse corona-bedingte Änderungen beizubehalten, etwa die Verlegung vom Freitagabend auf den Samstag. Allgemein werde man im Herbst sehen, was die Auflagen sind und dann entsprechend planen.
Auch der Markt in Oberdiessbach und jener von Grosshöchstetten werden voraussichtlich stattfinden, das geben die zuständigen Gewerbevereine und die Gemeindeverwaltung Grosshöchstetten zur Auskunft. Wobei der Markt in Grosshöchstetten zwar noch nicht abgesagt, aber auch noch nicht festgelegt sei, sagt Verwaltungsmitarbeiterin Nicolle von Arx.
Nachtrag vom 15.7.: Im aktuellen "Biglebach" gibt der Verein "Gemeinsam für Biglen" bekannt, dass der Adventsmärit am 27. November stattfindet.