Worber Schulweg-Streit: Gemeinde bleibt beim Kantonsstrasse-Entscheid

Nach den öffentlichen Vorwürfen der FDP, SVP und der betroffenen Rüfenachter Eltern an die Gemeinde Worb, nimmt nun der Gemeinderat Stellung. Die Empfehlungen für den Schulweg werden nicht geändert.

pd/cr, info@bern-ost.ch
"Der Gemeinderat hält an seinen Empfehlungen für den Schulweg zwischen Rüfenacht und Worb fest", heisst es in der Medienmitteilung der Gemeinde Worb. Der Gemeinderat habe seinen Entscheid nach Abwägung der Berichte der bfu, der Kantonspolizei, der Zeltner Ingenieure, der Bildungskommission und der Sicherheitskommission gefällt. Seit dem Entscheid vom 15. Juni seien keine neuen Erkenntnisse aufgetreten, die eine Neubeurteilung der Situation verlangen würden.

Äusserer Stalden gefährlicher als Kantonsstrasse

Der Gemeinderat fasst in seiner Mitteilung die Empfehlungen für den Schulweg zwischen Rüfenacht und dem Oberstufenzentrum Worbboden vom 15. Juni zusammen. Die erste Variante sei der Weg über den äusseren Stalden - zu Fuss. Die zweite Variante sei derselbe Weg aber mit dem Velo. Und die letzte Option sei schliesslich der Schulweg mit dem Velo von Rüfenacht nach Worbboden ab dem Langenloh über den Radstreifen der Kantonsstrasse.

Die Empfehlung des Gemeinderats, die Worb- und Bernstrasse zu benützen, wurde seit dem Entscheid oft und heftig kritisiert (BERN-OST berichtete). Die Empfehlung resultiere aus einer Risikoabschätzung, heisst es in der Mitteilung. "Der Gemeinderat schätzt das Sicherheitsrisiko auf dem schmalen Gehweg nach dem äusseren Stalden und bei der in den Gehweg hineinragenden Liegenschaft Bernstrasse 1031 als grösser ein, als wenn die Oberstufenschülerinnen und -schüler den Velostreifen der Worb- und der Bernstrasse benützen."

Anforderungen nicht überdurchschnittlich hoch

Die Strasse werde beim Langenloh von Schülern ab dem fünften Schuljahr seit Jahren mit dem Velo oder zu Fuss überquert und sei wegen der guten Markierung kein Problem. Auf der Strecke zwischen dem Langenloh und dem Kreisel Bernstrasse kämen sich Autos und Velos aufgrund der Strassenbreite nicht in den Weg. Zusätzlich weist der Gemeinderat darauf hin, das in den letzten fünf Jahren nur einer von dreizehn Unfällen ein Veloselbstunfall gewesen sei. 

Auch für den Kreisel seien die Schülerinnen und Schüler gut vorbereitet. "Bereits am Ende des fünften Schuljahres werden sie von der Kantonspolizei instruiert, wie ein Kreisel zu befahren ist", heisst es in der Mitteilung.

Am Ende fasst der Worber Gemeinderat zusammen: Die Anforderungen dieses Schulwegs seien nach ihren Einschätzungen nicht höher als die Anforderungen anderer Schulwege in der Gemeinde. Die Empfehlung der Kantonsstrasse bleibt.

[i] Siehe auch... 
- "Worber Schulweg-Streit - Geschäft nicht sauber abgewickelt" vom 10.07.2015
"Worber Schulweg-Streit - Eltern demonstrieren weiter" vom 02.07.2015
"Worb - Schüler aus Rüfenacht müssen doch über die Kantonsstrasse" vom 22.06.15
"Schulzentralisierung Worb - Müssen die Schüler nun doch über die Kantonsstrasse?" vom 03.06.15
"Schulzentralisierung Worb - IG Nein sorgt sich um sicheren Schulweg" vom 20.05.15
"Worb - Gesucht wird ein sicherer Schulweg" vom 12.11.14


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Erstellt: 14.07.2015
Geändert: 14.07.2015
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