Worber Finanzen: Keine Euphorie trotz gutem Ergebnis

Die Worber Jahresrechnung 2014 schliesst mit einem Minus von 745'070 Franken ab. Damit ist das Ergebnis 907'540 Franken besser als geplant. Grund für die Besserstellung sind hauptsächlich einmalige Steuereinnahmen. Die Verantwortlichen sehen die Worber Finanzen trotz des besseren Ergebnisses noch nicht im grünen Bereich.

Carla Reinhard, carla.reinhard@bern-ost.ch
Bei einem Gesamtaufwand von 51'894'214 Franken und einem Gesamtertrag von 51'149'144 Franken beträgt der Aufwandüberschuss der Jahresrechnung 2014 745'070 Franken. Die Rechnung schliesst somit 907'540 Franken besser ab als budgetiert.

Mehr Steuereinnahmen als erwartet

Vor allem die Steuererträge, die um rund 1,8 Millionen Franken besser ausfielen, haben das Ergebnis beeinflusst. Der grösste Teil davon, rund 1,5 Millionen Franken, sind einmalige Einnahmen, wie die Grundstückgewinnsteuern des Rosenparks Rüfenacht.

Laut Markus Lädrach (FDP), Departementsvorsteher Finanzen, wäre das Ergebnis um rund 2,5 Millionen besser ausgefallen, hätte nicht ein Teil der Beteiligung an der Sportzentrum Worb AG abgeschrieben werden müssen. Die Abschreibung wurde laut Lädrach nötig, weil eine Erhöhung des Gemeindebeitrags für den Wislepark letzten September abgelehnt wurde.

Fast 8 Millionen Investitionen

"Wir haben wieder viel investiert", so Lädrach. Die Gesamtinvestitionen für 2014 belaufen sich auf knapp 7,61 Millionen. Grosser Posten war der Hochwasserschutz, der mit 2,31 Millionen zu Buche schlug. Für die Übernahme des Bankdarlehens des Sportzentrums Wislepark wurden 1,8 Millionen Franken aufgewendet.

"Es besteht dringender Handlungsbedarf"

Auch wenn das Ergebnis besser ausgefallen ist als erwartet, Markus Lädrach warnt: "Wir dürfen bei diesem Ergebnis nicht euphorisch werden." Es dürfe nicht davon ausgegangen werden, dass in den nächsten Jahren die Steuereinnahmen jeweils höher ausfallen als budgetiert.

"Es besteht dringender Handlungsbedarf. Worb muss sich rasch weiterentwickeln; wir brauchen neue Arbeitsplätze, neue Firmen müssen sich ansiedeln." Das defizitäre Resultat bleibe ungenügend.

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Erstellt: 23.04.2015
Geändert: 23.04.2015
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