Worber Finanzen: Für Pro-Komitee ist Steuererhöhung unumgänglich
Am 24. November stimmen die Worberinnen und Worber ab über den Voranschlag 2014, welcher eine Erhöhung der Steueranlage um 1 Zehntel von 1,6 auf 1,7 Einheiten vorsieht. Aufgrund der Wichtigkeit dieser Abstimmung wurde ein Pro-Komitee, bestehend aus den Parteien BDP, EVP und GLP gegründet.
Finanzsituation zu verbessern. Als Gründe führt das Komitee wörtlich auf:
- Sparmassnahmen wie zum Beispiel das Abschaffen der familienexternen Betreuung, der Altersbetreuung sowie der Bibliotheken oder Einschränkungen beim Winterdienst, sind keine Lösungen, da mit diesen Qualitätseinbussen der Finanzhaushalt bei weitem nicht saniert würde.
- Eine Fremdfinanzierung und damit die Anhäufung von Schulden ist keine langfristige Lösung.
- Die Entwicklungsstrategie des Gemeinderates für die nächsten Jahre enthält keine visionären Versprechen, sondern beinhaltet realistische Ziele.
- Das Sportzentrum Wislepark trägt zur Attraktivität Worbs bei und soll deshalb auch im Rahmen der Möglichkeiten unterstützt werden soll (welches Sportzentrum ist schon selbsttragend?).
- Polemik und Beklagen der heutigen Situation bringen keine konstruktiven Lösungen für die Zukunft; im Interesse Worbs ist deshalb darauf zu verzichten.
- eine Steuererhöhung um 1 Anlagezehntel ist für alle tragbar, da in den Jahren 2009, 2011 und 2012 die kantonalen Steuergesetzrevisionen zu wesentlichen Einsparungen führten.
- Der Gemeinderat hat den Voranschlag kompetent erarbeitet und die Gemeindeverwaltung arbeitet seit Jahren kostenbewusst.
Das Pro-Komitee rechnet auch die Auswirkungen der Steuererhöhung vor: "Für eine Familie mit zwei Kindern und einem steuerbaren Einkommen von 40‘000 Franken wird die Steuererhöhung zu einer Mehrbelastung von jährlich 109 Franken führen. Die verbleibende Einsparung der Steuergesetzrevisionen wird immer noch 1‘100 Franken betragen. Bei einem steuerbaren Einkommen von 80‘000 Franken betragen die Mehrbelastung jährlich 270 Franken und die verbleibende Einsparung 1‘840 Franken."
Mit einer geringen zusätzlichen Pro-Kopf-Belastung sei es möglich, auch für künftige Generationen eine gute Lebensqualität in Worb zu erhalten, schreibt das Pro-Komitee. Und: "Nebst dem weiterhin sparsamen Haushalten ist aus unserer Sicht eine Steuererhöhung von einem Anlagezehntel unausweichlich und verantwortbar. Aus den genannten Gründen ist eine Steuererhöhung unumgänglich geworden. Es ist für uns jedoch klar, dass eine erneute Steuersenkung geprüft werden muss, sobald die Finanzen der Gemeinde Worb wieder gesund sind."