Worber Blasmusiken: Drei Orchester, drei Konzerte, ein beigelegter Konflikt
Am letzten April-Wochenende laden gleich zwei Worber Blasorchester zum Konzert. Ursprung der Doppelspurigkeit waren wohl Konflikte zwischen dem Jugendblasorchester und dem Projektorchester Variazioni, die zur Gründung eines dritten Orchesters führten. Dieser Konflikt sei inzwischen gegessen, sagt Severin Meyer, Vorstandsmitglied beim neuen Blasorchester Bern-Ost.
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
Worb hat ein neues Blasorchester. Das Dritte. Das "Blasorchester Bern-Ost" (hat keinen Bezug zum Internetportal BERN-OST), richtet sich an Musikerinnen und Musiker, die dem Jugendblasorchester-Alter entwachsen sind, und die, so schreibt der Vorstand des Orchesters "über ein knappes Zeitbudget verfügen." Das Orchester wurde von ehemaligen Mitgliedern des Worber Jugendblasorchesters (WJBO) gegründet und wird, wie auch das WJBO, von Martin Schranz geleitet.
Nur: Mit dem Orchester "Variazioni" gibt es in Worb bereits ein ganz ähnliches Projekt. Auch Variazioni, das unter der Trägerschaft des Musikvereins Worb (MUWO) steht, entstand vor acht Jahren aus der Idee, den Mitgliedern des Jugendorchesters eine Heimat zu bieten, wenn sie aus Altersgründen mit 22 Jahren austreten müssen. Und wie das Blasorchester Bern-Ost ist auch Variazioni ein Projektorchester, was so viel heisst wie: Das Orchester mit Dirigentin Jolanda Stankjewitz probt gezielt auf Konzerte hin und nicht 52 mal pro Jahr wie die traditionellen Dorfblasmusiken.
Weiteres Einzugsgebiet
Man sehe sich nicht als Konkurrenz zu Variazioni, betont Severin Meyer, Vorstandsmitglied des neuen Blasorchesters Bern-Ost. Einen Unterschied sieht er im Einzugsgebiet der beiden Orchester: "Variazioni ist klarer an Worb gebunden. Wir wollen die weitere Region ansprechen und haben sogar Mitglieder aus Aarau und aus Basel." Das Blasorchester Bern-Ost hat momentan etwa 45 Mitglieder.
Allerdings ist es in der Worber Musikszene kein Geheimnis, dass das Verhältnis zwischen dem WJBO und Variazioni nicht ganz ungetrübt ist. Von romantischen Verwicklungen zwischen den beiden Vorständen respektive deren Ende ist etwa die Rede und davon, dass WJBO-Abgängerinnen und -Abgänger wegen Konflikten keine Lust hätten, sich Variazioni anzuschliessen. Ist dies der Grund, warum mit dem Blasorchester Bern-Ost nun ein weiteres Orchester gegründet wurde?
"Konflikt ist gegessen"
Das möchte Meyer nicht bestätigen. Er räumt ein, dass es in der Vergangenheit Misstöne gab zwischen dem WJBO und Variazioni. Die Konflikte seien aber inzwischen beigelegt, auch weil die Personen in den beiden Vorständen nicht mehr dieselben seien. "Das ist gegessen", sagt Meyer.
Durch das Engagement im Jugendorchester hätten sich Kontakte zu musikalisch Gleichgesinnten aus der ganzen Region und darüber hinaus ergeben. "Als wir nun altershalber aus dem WJBO ausgetreten sind, stellten wir uns die Frage, ob wir mit diesen Leuten ein eigenes Orchester gründen wollen. Da dessen Mitglieder nun von überall her kommen, sehen wir uns als regionales und nicht als Worber Orchester."
Dass er und seine WJBO-Kolleginnen und Kollegen sich nicht Variazioni angeschlossen haben, begründet er damit, dass die Vorstellung von Blasmusik von Verein zu Verein anders sei. "Das ist in keinster Weise wertend gemeint. Wir hatten durch unsere Freundschaften und das langjährige Zusammenspiel einfach enorm Lust, ein eigenes Orchester zu gründen."
Konzerte am gleichen Wochenende
Ende April laden die beiden Projekt-Blasorchester zum Konzert. Den Anfang macht das etabliertere Variazioni. Am 27. und 28. April lädt es im Kirchgemeindehaus Rüfenacht zum "Chrüterkonzärt". Gespielt wir Musik mit Bezug zu Garten, Kräutern und Blumen. Der erste Konzertabend startet dazu passend mit einem Apéro von Wildkräuterexperte Kevin Nobs. Am zweiten gibt es gar einen Wildkräuter-Dreigänger.
Am Sonntag, 29. April hat dann das neue Blasorchester Bern-Ost seine Feuertaufe. Im Kirchgemeindehaus Konolfingen spielt es Werke von Gioacchino Rossini, Alfred Reed, Philip Sparke und Ralph Vaughan Williams.
[i] www.blasorchester-bernost.com
Erstes Konzert: 29. April, 19:30 Uhr, Kirchgemeindesaal Konolfingen. Zum BERN-OST Veranstaltungseintrag...
[i] www.muwo.ch
Nur: Mit dem Orchester "Variazioni" gibt es in Worb bereits ein ganz ähnliches Projekt. Auch Variazioni, das unter der Trägerschaft des Musikvereins Worb (MUWO) steht, entstand vor acht Jahren aus der Idee, den Mitgliedern des Jugendorchesters eine Heimat zu bieten, wenn sie aus Altersgründen mit 22 Jahren austreten müssen. Und wie das Blasorchester Bern-Ost ist auch Variazioni ein Projektorchester, was so viel heisst wie: Das Orchester mit Dirigentin Jolanda Stankjewitz probt gezielt auf Konzerte hin und nicht 52 mal pro Jahr wie die traditionellen Dorfblasmusiken.
Weiteres Einzugsgebiet
Man sehe sich nicht als Konkurrenz zu Variazioni, betont Severin Meyer, Vorstandsmitglied des neuen Blasorchesters Bern-Ost. Einen Unterschied sieht er im Einzugsgebiet der beiden Orchester: "Variazioni ist klarer an Worb gebunden. Wir wollen die weitere Region ansprechen und haben sogar Mitglieder aus Aarau und aus Basel." Das Blasorchester Bern-Ost hat momentan etwa 45 Mitglieder.
Allerdings ist es in der Worber Musikszene kein Geheimnis, dass das Verhältnis zwischen dem WJBO und Variazioni nicht ganz ungetrübt ist. Von romantischen Verwicklungen zwischen den beiden Vorständen respektive deren Ende ist etwa die Rede und davon, dass WJBO-Abgängerinnen und -Abgänger wegen Konflikten keine Lust hätten, sich Variazioni anzuschliessen. Ist dies der Grund, warum mit dem Blasorchester Bern-Ost nun ein weiteres Orchester gegründet wurde?
"Konflikt ist gegessen"
Das möchte Meyer nicht bestätigen. Er räumt ein, dass es in der Vergangenheit Misstöne gab zwischen dem WJBO und Variazioni. Die Konflikte seien aber inzwischen beigelegt, auch weil die Personen in den beiden Vorständen nicht mehr dieselben seien. "Das ist gegessen", sagt Meyer.
Durch das Engagement im Jugendorchester hätten sich Kontakte zu musikalisch Gleichgesinnten aus der ganzen Region und darüber hinaus ergeben. "Als wir nun altershalber aus dem WJBO ausgetreten sind, stellten wir uns die Frage, ob wir mit diesen Leuten ein eigenes Orchester gründen wollen. Da dessen Mitglieder nun von überall her kommen, sehen wir uns als regionales und nicht als Worber Orchester."
Dass er und seine WJBO-Kolleginnen und Kollegen sich nicht Variazioni angeschlossen haben, begründet er damit, dass die Vorstellung von Blasmusik von Verein zu Verein anders sei. "Das ist in keinster Weise wertend gemeint. Wir hatten durch unsere Freundschaften und das langjährige Zusammenspiel einfach enorm Lust, ein eigenes Orchester zu gründen."
Konzerte am gleichen Wochenende
Ende April laden die beiden Projekt-Blasorchester zum Konzert. Den Anfang macht das etabliertere Variazioni. Am 27. und 28. April lädt es im Kirchgemeindehaus Rüfenacht zum "Chrüterkonzärt". Gespielt wir Musik mit Bezug zu Garten, Kräutern und Blumen. Der erste Konzertabend startet dazu passend mit einem Apéro von Wildkräuterexperte Kevin Nobs. Am zweiten gibt es gar einen Wildkräuter-Dreigänger.
Am Sonntag, 29. April hat dann das neue Blasorchester Bern-Ost seine Feuertaufe. Im Kirchgemeindehaus Konolfingen spielt es Werke von Gioacchino Rossini, Alfred Reed, Philip Sparke und Ralph Vaughan Williams.
[i] www.blasorchester-bernost.com
Erstes Konzert: 29. April, 19:30 Uhr, Kirchgemeindesaal Konolfingen. Zum BERN-OST Veranstaltungseintrag...
[i] www.muwo.ch
Chrüterkonzärt: 27. April 19:30 Uhr mit Wildkräuter-Apéro und 28. April 18:30 Uhr mit 3-gängigem Wildkräuter-Menu. Zum BERN-OST Veranstaltungseintrag...
