Worbboden - Turmfalken haben erstes Ei gelegt

Im Schulhaus Worbboden nistet seit Jahren ein Turmfalken-Paar. Am Dienstag legte das Weibchen ein erstes Ei. BERN-OST hat sich dies angeschaut.

Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch

Ein Ei macht noch keinen Frühling, aber vielleicht warten die Turmfalken im Worbboden auf sonnigere Tage, bevor sie weitere Eier legen. Laut dem Hauswart Thomas Wymann nutzen die beiden Turmfalken seit mindestens sieben Jahren den Schlag im Schulhaus.

 

Pro Jahr zwei Junge

«In den letzten Jahren legten sie jeweils fünf bis sechs Eier, woraus dann zwei, drei Junge schlüpften», so Wymann. Die Turmfalken brüten um die 28 Tage, danach werden die Jungen von beiden Elternteilen gefüttert. Nach vier Wochen beginnen die Jungen selbständig Nahrung aufzunehmen. Das heisst, die Eltern legen die Nahrung im Nest ab, während sich die Jungvögel bedienen. Danach folgt der Wechsel vom Daunenkleid ins Gefieder eines Jungvogels. Nach weiteren vier Wochen wagen sie sich an die ersten Flugversuche.

 

Turmfalke gefährdet

In der Schweiz gilt der Turmfalke als potenziell gefährdet. Grund dafür sind laut Birdlife Schweiz die Intensivierung der Landwirtschaft und fehlende Brutplätze. Der Turmfalke ernährt sich von Mäusen, Käfern, Eidechsen und Insekten. Oft sieht man Turmfalken stehend in der Luft an einer Stelle wartend, wie sie ihre Beute erspähen. Dank diesem Rüttelflug kann der Turmfalke einfach bestimmt werden.

 

Auch Bienen kamen vorbei

Im Worbboden nutzen die Turmfalken das Nest nur während der Brut. Die restliche Zeit leben sie in der Gegend um das Schulhaus. Neben dem Einflugloch für die Falken bietet das Schulhaus fünf weitere Löcher mit einem Nest dahinter. Diese wurden bisher noch kaum benutzt. Einzig ein wilder Schwarm Bienen habe sich vor etwa zwei Jahren eingenistet. Dies habe ein Glas Honig ergeben, sagt Thomas Wymann. Danach seien die Bienen nicht mehr zurückgekehrt.


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Erstellt: 24.04.2023
Geändert: 25.04.2023
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