Worb/Rüfenacht - Oberstufen werden zentralisiert - Volk hat das letzte Wort
Die Oberstufen der Schule Rüfenacht und des Worber Schulzentrums Worbboden werden im Worbboden zusammengelegt. Das hat das Worber Gemeindeparlament mit 29 zu 5 Stimmen beschlossen, aus pädagogischen und finanziellen Gründen. Das letzte Wort haben die Stimmenden am 18. Mai.
Wegen der sinkenden Schülerzahlen könne das bewährte Manuel-Schulmodell mit Jahrgangsklassen und getrennten Sekundar- und Realklassen nur mit einer Zentralisierung weitergeführt werden, sagte Moser. Zudem resultiere für die Gemeinde ein jährlicher Spareffekt von 209‘000 Franken, ohne dass die Bildungsqualität leiden müsse. Moser sicherte dem Parlament auch zu, die Schulwegsicherheit sehr Ernst zu nehmen.
Im Kern ging es bei dem Geschäft um eine Änderung des Bildungsreglementes sowie um einen Kredit von 2,1 Millionen Franken für die baulichen Massnahmen in der Schulanlage Worbboden und in der Schulanlage Rüfenacht, wo die Tagesschule sowie zwei Kindergartenklassen integriert werden sollen.
Der in Rüfenacht wohnhafte GLP-Sprecher Nicola Jorio betonte, die Vorlage bringe pädagogische Vorteile auch für die Rüfenachter Schüler, kritisierte aber die aufgeführten Finanzzahlen. Beatrix Zwahlen hob für die EVP als positiv hervor, dass das Schulmodell Manuel weitergeführt werden könne und führte die längeren Rüfenachter Schulwege als negativen Punkt an.
Christof Läderach hob im Namen der BDP „die Vorteile für die Kinder“ hervor: Das Modell Manuel sei nur mit der Zentralisierung möglich. Der Nebeneffekt des Sparens sei erfreulich. Wichtig sei, dass keine Lehrpersonen entlassen werden müssten.
SP-Sprecherin Sandra Büchel sagte, die Vorlage sei als Sparprojekt entstanden, führe nun aber zum Erhalt und zur Weiterentwicklung des Bildungsangebotes. Der Schulstandort werde aufgewertet, der Abbau des Lehrpersonals könne über die normale Fluktuation gelöst werden, ohne Entlassungen. Für die SP sei die Schulwegsicherheit ganz wichtig.
FDP-Sprecher Erwin Kämpfer hob als Vorteile der Vorlage das erweiterte Bildungsangebot sowie die Betriebseinsparungen hervor. Bruno Wermuth sagte für die SVP-Fraktion, das Manuel-Schulmodell habe sich bewährt, letztlich aber komme es auf die Lehrpersonen an. Wermuth bezeichnete die vom Gemeinderat ins Feld geführten Sparzahlen als falsch.