Worb/Bern - Anwohner fordern "Fahrverbot" für blaue Bähnli

Busse am Abend als Sofortmassnahme gegen das Quietschen sind ihnen nicht genug: Anwohner der Tramlinie 6 fordern ein sofortiges Fahrverbot für blaue Bähnli.

Wolf Röcken, Berner Zeitung BZ

Die blauen Bähnli auf der Linie 6 zwischen Worb und Bern-Fischermätteli quietschen – zu laut. Das hat auch Bernmobil erkannt und letzten Mittwoch angekündigt, Abhilfe zu schaffen. Ab der Berner Sportwoche fahren zwischen Zytglogge und Fischermätteli ab 21 Uhr Busse statt Trams. Und in drei, vier Monaten sollen abends leisere Combino-Trams die blauen Bähnli ersetzen.

Einer Gruppe von Fischermätteli-Anwohnern ist dies nicht genug. Sie verlangt laut einer Mitteilung ein «sofortiges Fahrverbot für das blaue Bähnli Linie Nummer 6». Die Bähnli müssten aus dem Verkehr gezogen werden, bis sie die Belastungsgrenze überall einhalten würden. Ab sofort sollten Combino-Trams oder geräuscharme Busse eingesetzt werden. Unterzeichnet ist die Mitteilung von Pestalozzistrasse-Anwohner Markus Oehrli. Laut seinen Angaben unterstützen 500 Anwohner mit ihrer Unterschrift das Anliegen.

Oehrli hat auf eigene Faust Lärmmessungen an der Brunnmattstrasse durchgeführt. Das blaue Bähnli verursachte hier nach 23 Uhr Dezibelwerte von 82,7 und 90,6. Das entspricht etwa dem Lärm, der tagsüber von einer Autobahn ausgeht, beziehungsweise einer Kreissäge.


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Erstellt: 24.01.2011
Geändert: 24.01.2011
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