Worb – 50'000 Quadratmeter neues Bauland

Das Worber Gemeindeparlament hat die Teilrevision der Ortsplanung einstimmig bei einer Enthaltung genehmigt. Insgesamt werden rund 50'000 Quadratmeter neues Bauland geschaffen. Mit den Neueinzonungen soll die bevölkerungsmässige Entwicklung der G

Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Die bei der Worber Ortsplanung im Jahr 1993 eingezonten Flächen sind in der Zwischenzeit praktisch vollständig überbaut worden. Die nun vom Gemeindeparlament beschlossene Teilrevision der Ortsplanung beinhaltet Ergänzungen der Baugebiete in sechs Gebieten: Lindhalde-Ost (rund 14’000 Quadratmeter), Scheyenholz Rüfenacht (7'000), Maurmoos Rüfenacht (15’000), Rüttihubelstrasse Enggistein (4'000), Ortskern Richigen (7'000) und Ried (3’000).

Im Auflageverfahren wurden einzig gegen die Einzonung in Ried Einsprachen eingereicht. Die übrigen Standorte waren unbestritten.

Im Parlament wurde betont, bei der Aenderung der baurechtlichen Grundordnung gehe es darum, die Entwicklungsmöglichkeiten der Gemeinde Worb ohne grosse Infrastrukturaufwendungen zu sichern. Gemeindepräsident Peter Bernasconi sagte, es brauche jährlich 60 neue Wohneinheiten, um die bisherige Bevölkerungszahl von 11'000 halten zu können.

Die SVP kritisierte im Parlament, man habe es bei dieser Teilrevision der baurechtlichen Grundordnung verpasst, Zonen für den Bau von Landhäusern für finanzkräftige Eigentümer zu schaffen. Abgelehnt wurde der Antrag der SVP, die Einzonung in Richigen in unmittelbarer Nähe des Schlosses und der Hauptstrasse abzulehnen.

Die SP kritisierte, die Neueinzonungen brächten keine neuen Mehrfamiliehäuser und Mietwohnungen. Die FDP forderte den Gemeinderat auf, eine Totalrevision der Ortsplanung möglichst rasch einzuleiten. Die Grünen bemängelten die teilweise schlechte Erschliessung der neuen Bauzonen durch den öffentlichen Verkehr.

In der Schlussabstimmung wurde die Aenderung der baurechtlichen Grundordnung mit 34 zu 0 Stimmen bei einer Enthaltung angenommen. Die revidierte Ortsplanung unterliegt dem fakultativen Referendum und tritt nach Genehmigung durch das bernische Amt für Gemeinden und Raumordnung in Kraft.

Die von der Gemeinde mit den Landeigentümern ausgehandelten Infrastrukturverträge sehen vor, dass die Gemeinde Mehrwertabschöpfungen von rund 6,8 Millionen Franken erzielen wird. Diese Einnahmen sollen primär zur Finanzierung von Infrastrukturanlagen verwendet werden.

www.worb.ch

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Erstellt: 11.11.2003
Geändert: 11.11.2003
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