Worb - Zwei Weilerzonen in der neuen Ortsplanung
Nun ist es amtlich: Wattenwil und Bangerten, die zwei Weiler ausserhalb von Worb, sind in der neuen Ortsplanung der Gemeinde beide als Weilerzone angegeben. Dies erleichtert den Erhalt und die Umnutzung von ehemaligen Bauernhäusern.
Damit können die Wattenwiler aufatmen, denn lange sah es nicht danach aus, dass das kleine Dörfchen in diese Zone aufgenommen wird. Das hätte bedeutet, dass in die nicht mehr landwirtschaftlich genutzten Gebäude nur unter strengen Auflagen Wohnungen hätten eingebaut werden können. Dagegen erhoben sechs Wattenwiler Hausbesitzer Einsprache bei der Gemeinde, die das Anliegen gemeinsam mit der Denkmalpflege und dem kantonalen Amt für Gemeinden und Raumordnung noch einmal geprüft und gutgeheissen hat. Apropos Einsprachen: Von den zwei Dutzend, die gegen die Ortsplanungsrevision eingegangen waren, sind noch sechs hängig. Dabei handle es sich um einzelne Interessen, die nicht das Gesamtprojekt betreffen, erklärte Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP).
Neben den neuen Weilerzonen gibt es verschiedene Änderungen in den Zonenplänen und im Baureglement. So wurden beispielsweise verschiedene W3-Zonen, wo bisher dreigeschossig mit Attika gebaut werden durfte, in W4-Zonen umgewandelt, wo vier Vollgeschosse möglich sind – nach innen verdichten lautet das Motto. Ausserdem wird in Worb die sogenannte Fairnessregel eingeführt: Sind sich Nachbarn vertraglich einig, kann von den baupolizeilichen Massnahmen abgewichen werden. Ein neu gebildeter Fachausschuss wird die jeweiligen Vorhaben beurteilen.
Nachdem das Geschäft zur Vorprüfung beim Kanton war, ist nun das Worber Parlament an der Reihe. Am 24. Juni entscheidet es über die neue Ortsplanung. Anschliessend muss der Kanton die definitive Genehmigung erteilen.