Worb - Worber Gemeinderat hofft auf "Maxi"

Heute befindet das Worber Gemeindeparlament über die Sanierung des Sport- und Freizeitzentrums Hofmatt Ein Sportzentrum – drei Sanierungsvarianten: Je nachdem, wie sich das Parlament heute entscheidet, wird die Anlage in der Hofmatt

Martin Zimmermann, "Der Bund"
Die schier unendliche Geschichte um das Worber Sport- und Freizeitzentrum Hofmatt neigt sich dem Ende zu: Heute entscheidet sich das Gemeindeparlament für eine der drei vom Gemeinderat ausgearbeiteten Sanierungsvarianten. Zur Wahl stehen eine «Mini»-, eine «Midi»- und eine «Maxi»-Variante. Diese unterscheiden sich nicht nur in den Investitions- und den Betriebskosten erheblich voneinander:

● Die Mini-Variante beschränkt sich auf die dringlichsten Sanierungsmassnahmen: Unter anderem wird die Gebäudehülle der gut 30 Jahre alten Eishalle renoviert, und die Heizungs- und Lüftungsanlagen im ganzen Zentrum werden auf Vordermann gebracht. Die Investitionskosten dieser Variante belaufen sich auf 2,7 Millionen Franken, die jährlichen Betriebskosten auf 790000 Franken.

Die Midi-Variante sieht einen moderaten Ausbau des Zentrums vor. Zusätzlich zu den oben genannten Massnahmen soll das Restaurant erweitert und sollen neue Garderoben und Duschen eingebaut werden. Diese Variante würde mit Investitionskosten von 6,65 Millionen Franken zu Buche schlagen. Dazu kämen jährliche Betriebskosten von 640000 Franken.

● Mit 9 Millionen Franken Investitionskosten am teuersten wäre die Maxi-Variante. In einem zweistöckigen Neubau sollen unter anderem eine Cafeteria, eine Sauna und ein Fitnessraum untergebracht werden. Die jährlichen Betriebskosten sind bei dieser Variante mit 400000 Franken veranschlagt. Damit würden die zukünftigen Kosten nur leicht über den heutigen liegen. Diese Variante wird deshalb vom Gemeinderat bevorzugt.

Einnahmen rauf, Kosten runter

Tiefere Betriebskosten bei höheren Investitionen? Das sei kein Widerspruch, sagt der scheidende Worber Gemeindepräsident Peter Bernasconi (sp) auf Anfrage. Bei einem Ausbau des Zentrums werde nämlich mehr Platz für zusätzliche kommerzielle Angebote geschaffen. «Bei der Maxi-Variante etwa könnten wir Räume im Obergeschoss des Neubaus ziemlich günstig vermieten.» Und je besser das Angebot, desto mehr Leute werde das Zentrum in der Hofmatt anziehen, so die Hoffnung des Gemeindepräsidenten – zumindest deuteten zwei vom Gemeinderat in Auftrag gegebene Gutachten in diese Richtung. Dank den steigenden Einnahmen könne man letztlich die Betriebskosten drücken.

Trotzdem: Rentieren werde die Anlage wahrscheinlich nie, sagt Bernasconi. «Vielleicht können wir die Kosten mit den Baurechtszinsen aus der Überbauung des Hofmatt-Areals decken» (siehe «Bund» vom 28.11.). Solange aber nicht klar sei, ob sich der Discounter Aldi in der Hofmatt niederlasse, könne er nichts Genaueres sagen. Im Übrigen seien die Sanierung des Sportzentrums und die Überbauung des benachbarten Areals aber voneinander unabhängige Vorlagen, so Bernasconi.

Sanierung ist unbestritten

Unabhängig von den Varianten stehen heute vor dem Parlament vier zusätzliche Ausbau-Optionen zur Diskussion: die Entfeuchtung der Eishalle (um Nebelbildung über dem Eisfeld zu verhindern), die Erwärmung des Wassers im Schwimmbecken mittels einer Wärmepumpe sowie der Bau einer Minigolf- und einer Tennisanlage. Mehreinnahmen bringt aber laut Bernasconi vorderhand nur die Erwärmung des Wassers. Denn damit bliebe das Schwimmbad auch im Winter attraktiv.

Dass das Sportzentrum Hofmatt saniert werden muss, ist im Worber Parlament unbestritten. Ob sich die Parteien aber angesichts der schwierigen finanziellen Situation der Gemeinde für die vom Gemeinderat favorisierte Maxi-Variante aussprechen werden, wird sich zeigen. Peter Bernasconi rechnet für heute jedenfalls mit «kritischen Fragen» seitens der Fraktionen. Egal für welche Variante sich das Parlament entscheidet: Am 17. Mai hat das Stimmvolk das letzte Wort.

Ein Artikel aus

www.worb.ch

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Erstellt: 08.12.2008
Geändert: 08.12.2008
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