Worb - Worb als Abstimmungs-Zünglein

Am 9. Februar entscheiden die Worber Stimmberechtigten über die neuen Subventionsverträge mit fünf grossen Kulturinstitutionen der Stadt Bern. Das Worber Gemeindeparlament steht mit 27 gegen 9 Stimmen klar hinter den Verträgen. Wie die aktuel

Res Reinhard, info@reinhards.ch
An den Verträgen beteiligt sind der Kanton, die Stadt Bern, 84 Regionsgemeinden und die Burgergemeinde Bern. Die von der Regionalen Kulturkonferenz mit den Stadtberner Kulturinstituten und den Finanzierungsträgern ausgearbeitete Lösung soll zwei Neuerungen bringen: Neben dem Stadttheater, dem Historischem Museum, dem Kunstmuseum und dem Symphonieorchester soll neu auch mit der Stiftung Paul-Klee-Museum ein Vertrag abgeschlossen werden. Zudem soll der Gemeindeanteil an den Gesamtsubventionen von 10 auf 11 Prozent erhöht werden. Für die Gemeinde Worb würde sich der jährliche Beitrag von 217'000 auf 267'000 Franken erhöhen.

Gemeindepräsident Peter Bernasconi hatte vor dem Parlament gesagt, es gehe um die regionale Solidarität. Die grosse Agglomerationsgemeinde Worb dürfe der Stadt Bern keine Abfuhr erteilen. Der ausgehandelte Finanzkompromiss sei vertretbar.

Der Gemeinderat schreibt in der Abstimmungsbotschaft, vom städtischen Kulturangebot profitiere auch die Region: Nur 28 Prozent der Besucher der subventionierten Kulturinstitutionen stammten aus der Stadt Bern. 30 Prozent kommen aus der Region, 15 Prozent aus dem übrigen Kanton, 18 Prozent aus der übrigen Schweiz und 9 Prozent aus dem Ausland.

Im Worber Parlament sprachen sich SP, FDP und Freie Wähler für den „fairen Kompromiss“ aus. Dieser Kompromiss erlaube es der ganzen Region Bern, von den städtischen Kulturangeboten zu profitieren. Die SVP-Fraktion bekämpfte die neuen Subventionsverträge, weil es bei der angespannten Finanzlage der Gemeinde nicht sinnvoll sei, die gebundenen Ausgaben zu erhöhen, und weil neu das Paul-Klee-Zentrum dazu komme.

"Worb spielt beim Zustandekommen der regionalen Kulturlösung ein Zünglein an der Waage", schreibt die "Worber Post" in ihrer Ausgabe von heute Mittwoch. Den neuen Verträgen müssen zwei Drittel der 84 Regionsgemeinden zustimmen, die mindestens drei Viertel der Bevölkerung repräsentieren. Gegenwärtig ist diese Vorgabe auf der Kippe. Wenn die Vorgabe nicht erreicht wird, jedoch mindestens die Hälfte der Gemeinden mit zwei Dritteln der Bevölkerung zustimmen, können die Verträge vom Kantonsparlament in Kraft gesetzt werden.

www.worb.ch

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Erstellt: 22.01.2003
Geändert: 22.01.2003
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