Worb - Wislepark kommt aus den dunkelroten Zahlen heraus

Der neue Verwaltungsrat des Sportzentrums Wislepark in Worb hat es geschafft, das Defizit um ein Drittel zu senken. Die Probleme sind damit noch nicht gelöst.

Adrian Schmid, Der Bund

Die Zeichen stehen derzeit nicht mehr auf Konkurs: Das Worber Sportzentrum Wislepark schreibt zwar immer noch rote Zahlen. Doch der neue Verwaltungsrat, der Ende 2013 eingestiegen ist, konnte das Ruder unterdessen herumreissen. Wie der Jahresabschluss 2014 zeigt, wurde ein Defizit von 473 000 Franken erwirtschaftet. 2013 hatte dieses unter der alten Führung noch 728 000 Franken betragen.

Verwaltungsratspräsident Rolf Nöthiger spricht von einer «erfreulichen Entwicklung». Er führt diese auf das effiziente Kostenmanagement zurück. Es sei gelungen, die Ausgaben zu stabilisieren. Und dabei waren die Voraussetzungen nicht einmal günstig. Aufgrund des schlechten Wetters im Sommer gingen etwa beim Kiosk die Einnahmen im Juli und August um 80 000 Franken zurück.

Trotz gutem Abschluss verziehen sich die Wolken über dem Wislepark nicht so schnell. Denn für das Defizit sind Abschreibungen von 470 000 Franken verantwortlich. Diese mussten über das ­Eigenkapital finanziert werden, das sich neu noch auf 3,4 Millionen Franken beläuft.

Falls dem Wislepark keine neuen Mittel zufliessen werden, muss die Sportzentrum AG gemäss Nöthiger in zwei Jahren saniert werden. Die Worber Stimmberechtigten hatten es im letzten Herbst abgelehnt, den Gemeindebeitrag von 400 000 auf 800 000 Franken pro Jahr zu erhöhen.

Neue Kälteanlage wird teurer

Den Betrieb ohne Abschreibungen kostendeckend zu führen, schaffe man, sagt Nöthiger. «Ich bin mir aber sicher, dass es zusätzliches Geld braucht.» Der Grund sind die umfangreichen Sanierungen, die in den nächsten Jahren getätigt werden müssen. Die Erneuerung der Schwimmbadanlagen in den Jahren 2016 und 2017 kostet 600 000 Franken.

Der Ersatz der Kälteanlage wird nach neusten Erkenntnissen auf 1,5 Millionen beziffert – bisher ging man von maximal 1,2 Millionen aus. Die Arbeiten sind für 2018 oder 2019 vorgesehen.

Vorderhand soll der Betrieb weiter optimiert werden. Zudem will der Verwaltungsrat den Wislepark als regionales Sportzentrum bekannter machen – und zwar über Anlässe. Im Freibad finden Anfang Juli die Elite-Schweizermeisterschaften im Schwimmen statt.

In der Eishalle wird Ende August ein Vorbereitungsturnier organisiert. Möglicherweise werden alle vier Berner Nationalliga-Eishockeyteams daran teilnehmen.


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Erstellt: 24.02.2015
Geändert: 24.02.2015
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