Worb - Weniger Schleichverkehr, als Anwohner vermuten
Der Schleichverkehr auf der Promenadenstrasse ist weniger problematisch als von Anwohnern beanstandet. Dies haben Kontrollen und Verkehrszählungen gezeigt.
Die Promenadenstrasse in Worb ist einer der Schleichwege, auf denen das Dorfzentrum und damit der staubelastete Käsereikreisel umfahren werden können. Anwohner machen seit Jahren darauf aufmerksam, dass auf der Quartierstrasse nicht berechtigte Fahrzeuge unterwegs sind – und dies teilweise zu schnell. Denn die Promenadenstrasse ist für die Durchfahrt gesperrt, und es gilt Tempo 30.
Im Frühling haben Anwohner der Strasse ein Volkspostulat eingereicht. Es forderte, es seien Massnahmen zu prüfen, die das unberechtigte und zu schnelle Durchfahren verhindern. Das Gemeindeparlament überwies das Postulat grossmehrheitlich.
Nur wenige Nichtberechtigte
Im Sommer und im Herbst liessen die Worber Behörden den Verkehr messen und die Durchfahrt kontrollieren, wie Gemeinderat Thomas Leiser an der letzten Parlamentssitzung bekannt gab. Fazit: Das Problem ist weniger gross, als es die Anwohner angeprangert hatten. Bei den Verkehrszählungen im August und im September fuhren im Tagesdurchschnitt 190 Fahrzeuge in die Promenadenstrasse, an der es 58 Haushalte mit total 125 Personen gibt. Stichkontrollen ergaben zudem, dass zwischen 7 und 8 Uhr morgens nur zwei Fahrzeuge nicht durchfahrtsberechtigt waren, zwischen 17 und 18 Uhr sogar nur ein Fahrzeug. Die Tempobeschränkung auf 30 km/h wurde laut Leiser von den meisten Fahrzeugen eingehalten.
Die Initianten des Volkspostulats beobachteten parallel zu den Erhebungen der Polizeiabteilung die Entwicklung des Schleichverkehrs. Bei den illegalen Durchfahrten habe sich im Vergleich zu den Messungen der Gemeinde eine Differenz ergeben, sagt Jean Pierre Peternier, einer der Initianten des Volkspostulats. Die Differenz sei möglicherweise durch die Wahl des Wochentags und des Messzeitpunkts entstanden. Dass Tempo 30 mit wenigen Ausnahmen eingehalten wurde, mussten die Initianten jedoch eingestehen.
Künftig Polizeikontrollen
Zwischen dem Departement Sicherheit und den Initianten kam es im November zu einem Gespräch. Dabei wurde die Lage beurteilt, und mögliche Massnahmen wurden diskutiert. Es sei klar geworden, dass bauliche Eingriffe auf der Promenadenstrasse nicht möglich seien, nicht zuletzt aus finanziellen Gründen, so Jean Pierre Peternier. Realisierbar seien einzig Kontrollen durch die Polizei.