Worb - Weiterhin mit Steuersatz 1,6

Die 2005 in der Gemeinde Worb eingeführte Steueranlage von 1,6 Einheiten soll in den nächsten Jahren nicht verändert werden. Das beantragt der Gemeinderat dem Gemeindeparlament im Rahmen der Finanzplanung 2007/2012.

Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
2004 war der Worber Steuersatz von 1,81 auf 1,70 Einheiten gesenkt worden, 2005 auf 1,60 Einheiten. Im Hinblick auf den Finanzplan 2007/2012 wurden drei Steuervarianten durchgerechnet: 1,55 Einheiten, 1,60 Einheiten und 1,65 Einheiten.

Gemeindepräsident Peter Bernasconi, Gemeinderat Jonathan Gimmel, Vorsteher des Finanzdepartementes, und Fritz Jenzer, Vorsteher der Finanzabteilung, sagten an einer Medienkonferenz, die bisherige Steueranlage 1,60 werde als tragbar erachtet.

Eine weitere Steuersenkung auf 1,55 wurde als „untragbar“ bezeichnet: „Die Verschuldung würde stark ansteigen:“ Eine Steuererhöhung auf 1,65 hätte zwar „positive Auswirkungen“, wird aber von den Finanzverantwortlichen aus Gründen der Kontinuität und Attraktivität abgelehnt.

Bernasconi, Gimmel und Jenzer betonten, der finanzielle Spielraum bleibe sehr eingeschränkt. Die bisherige konsequente Finanzpolitik müsse weitergeführt werden. Worb hat seinen Schuldenberg in wenigen Jahren von über 50 auf jetzt noch 9,2 Millionen Franken abgebaut.

Es wurde betont, der Finanzplan sei mit „vielen Unbekannten“ belastet: Neuer Finanzausgleich des Bundes, Revision des bernischen Steuergesetzes, Revision des Strassenbaugesetzes (wer zahlt das 60-Millionen-Projekt Verkehrssanierung?), steigende Sozialausgaben. Dazu kämen Unsicherheiten bezüglich Wirtschaftsentwicklung und Steuerkraft der Bevölkerung.

Der Finanzplan 2007/2012 sieht anhaltend hohe Investitionen vor, primär in den Bereichen Wasser und Abwasser, Verkehrssanierung, Schulhäuser- und Gemeindestrassensanierungen. Bei den Lastenverteilungen der Sozialhilfe und der Sozialversicherungen sind starke Kostensteigerungen berücksichtigt.

Die Worber Finanzverantwortlichen unterstrichen „die zentrale Bedeutung der bewährten finanzpolitischen Zielsetzungen“: Schuldenbegrenzung auf maximal 20 Millionen, Nettoschuld kleiner oder gleich null, Selbstfinanzierung der Investitionen.

Der Finanzplan kommt am 11. September vor das Gemeindeparlament. Am 16. Oktober wird das Parlament den Voranschlag 2007 und damit auch den für das nächste Jahr geltenden Steuersatz festlegen.

www.worb.ch

Fehler gefunden?
Statistik

Erstellt: 24.08.2006
Geändert: 24.08.2006
Klicks heute:
Klicks total: