Worb - Weil Worb dank ihm ein Begriff ist
Ronald «Cheesy» Preisig, Pächter im Restaurant zur Brauerei, ist mit dem Worber Kulturpreis ausgezeichnet worden. Der neue Preisträger hat sich am Abend seiner Ehrung nicht nur an grosse Konzerte, sondern auch an den schwierigen Start in Wo
Mathias Morgenthaler
«Was macht der mit der Brauerei?», habe man sich in Worb damals hinter mehr oder weniger vorgehaltener Hand gefragt, einige hätten sogar laut gegen den aufkommenden «Lärm und Betrieb» protestiert. Ronald Preisig erinnert sich noch immer gut an seine ersten Erfahrungen als Brauereiwirt, und es belustigt und freut ihn, mehr als sieben Jahre nach seinem Start die Antwort auf die kritischen Fragen von damals nicht mehr selbst geben zu müssen, sondern aus offiziellem Mund feierlich anhören zu dürfen. «Roland Preisig hat über Jahre hinweg die Kultur in Worb geprägt», hielt Gemeindepräsident Peter Bernasconi bei der Übergabe des Worber Kulturpreises 1998 fest, «und er hat dafür gesorgt, dass die Brauerei in der ganzen Region zu einem Inbegriff für kulinarische und musikalische Leckerbissen geworden ist.»
Ein kochender Schlagzeuger
Die Kombination von Gastronomie und Musik halten viele für das eigentliche Erfolgsgeheimnis der «Brauerei», und auch Preisig selbst hält fest, dass er stolz sei auf diese Idee, die inzwischen viele Nachahmer gefunden habe. War es vor sieben Jahren eine kluge Strategie eines Taktikers? Preisig ist kein Theoretiker, auch wenn er vor seiner kurzen Dankesrede an der Preisübergabe zum Brockhaus gegriffen hat, um nachzuschlagen, wofür er denn eigentlich geehrt werde, wenn ihm «kulturelle Verdienste» attestiert werden; ansonsten hat er sein Kulturverständnis praktisch erworben: Kochen und wirten lernte er an den ersten Adressen der Schweizer Gastronomieszene, musikalisch war er unter anderem als Schlagzeuger von Housi Wittlin und Jimmy Hofer unterwegs. In der Brauerei Worb haben sich diese beiden Leidenschaften, die gepflegte Küche und die Live-Musik, schliesslich niedergeschlagen.
Polo Hofer und Züri West
Dass die Übergabe des Kulturpreises ausgerechnet im Musikkeller der «Braui» stattgefunden hat, hat seine guten Gründe. Die Musik ist nach Ansicht von Preisig jener Faktor, der ihm zu Beginn seiner Tätigkeit entscheidend mitgeholfen hat, die Leute in und um Worb für «den Neuen in der Brauerei» zu gewinnen. Besonders oft und gern denkt er an die vielbeachteten Auftritte von Polo Hofer und Züri West zurück, die mit den bezeichnenden Titeln «Travailler, c'est trop dur» und «I schänke Dir mis Härz» bei Preisig auftraten und mit vielen begeisterten Musikfans ihre neuen Platten feierten. «Solche Grossanlässe haben sich schnell herumgesprochen», weiss Preisig und verschweigt nicht, dass ihm beim einen oder anderen Engagement Kontakte aus der ersten Zeit seiner eigenen Musikerkarriere hilfreich gewesen sind. Eine Karriere übrigens, die der 37jährige nebenberuflich als Schlagzeuger in zwei Pop-Rock-Bands noch heute fortsetzt. «Viel Zeit bleibt allerdings nicht», schränkt er ein und erinnert an die gesamte Angebotsplanung, die er sowohl für die Küche wie auch für den musikalischen Teil selbst macht. Und nebst all dem sollte er möglichst oft auch noch den Gästen «sein Herz schenken», schliesslich ist es nicht nur eine Ehre, sondern auch Verpflichtung, wenn man vom Gemeindepräsidenten vernimmt, man sei ein volksverbundener Kulturschaffender, dessen Arbeit niemals elitär wirke.
www.worb.ch
Ein kochender Schlagzeuger
Die Kombination von Gastronomie und Musik halten viele für das eigentliche Erfolgsgeheimnis der «Brauerei», und auch Preisig selbst hält fest, dass er stolz sei auf diese Idee, die inzwischen viele Nachahmer gefunden habe. War es vor sieben Jahren eine kluge Strategie eines Taktikers? Preisig ist kein Theoretiker, auch wenn er vor seiner kurzen Dankesrede an der Preisübergabe zum Brockhaus gegriffen hat, um nachzuschlagen, wofür er denn eigentlich geehrt werde, wenn ihm «kulturelle Verdienste» attestiert werden; ansonsten hat er sein Kulturverständnis praktisch erworben: Kochen und wirten lernte er an den ersten Adressen der Schweizer Gastronomieszene, musikalisch war er unter anderem als Schlagzeuger von Housi Wittlin und Jimmy Hofer unterwegs. In der Brauerei Worb haben sich diese beiden Leidenschaften, die gepflegte Küche und die Live-Musik, schliesslich niedergeschlagen.
Polo Hofer und Züri West
Dass die Übergabe des Kulturpreises ausgerechnet im Musikkeller der «Braui» stattgefunden hat, hat seine guten Gründe. Die Musik ist nach Ansicht von Preisig jener Faktor, der ihm zu Beginn seiner Tätigkeit entscheidend mitgeholfen hat, die Leute in und um Worb für «den Neuen in der Brauerei» zu gewinnen. Besonders oft und gern denkt er an die vielbeachteten Auftritte von Polo Hofer und Züri West zurück, die mit den bezeichnenden Titeln «Travailler, c'est trop dur» und «I schänke Dir mis Härz» bei Preisig auftraten und mit vielen begeisterten Musikfans ihre neuen Platten feierten. «Solche Grossanlässe haben sich schnell herumgesprochen», weiss Preisig und verschweigt nicht, dass ihm beim einen oder anderen Engagement Kontakte aus der ersten Zeit seiner eigenen Musikerkarriere hilfreich gewesen sind. Eine Karriere übrigens, die der 37jährige nebenberuflich als Schlagzeuger in zwei Pop-Rock-Bands noch heute fortsetzt. «Viel Zeit bleibt allerdings nicht», schränkt er ein und erinnert an die gesamte Angebotsplanung, die er sowohl für die Küche wie auch für den musikalischen Teil selbst macht. Und nebst all dem sollte er möglichst oft auch noch den Gästen «sein Herz schenken», schliesslich ist es nicht nur eine Ehre, sondern auch Verpflichtung, wenn man vom Gemeindepräsidenten vernimmt, man sei ein volksverbundener Kulturschaffender, dessen Arbeit niemals elitär wirke.
www.worb.ch