Worb - Volksabstimmung über die Einführung von Tagesschulen
In der Gemeinde Worb wird an der Urne über die Einführung von Tagesschulen im Worber Schulhaus Zentrum und im Schulhaus Rüfenacht abgestimmt. Das Referendum der SVP Worb gegen den Parlamentsbeschluss ist mit 480 Unterschriften zustande gekommen.
Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Das Worber Gemeindeparlament hatte Ende April die Einführung der Tagesschulen mit 26 zu 10 Stimmen beschlossen. Im Parlament wurde das Reglement für das in die Volksschule integrierte familienergänzende Betreuungsangebot mit Ausnahme der SVP von allen Parteien unterstützt.
Gemeinderat und Parlamentsmehrheit argumentierten, die Familienstrukturen und die Rolle der Frau in der Gesellschaft hätten sich markant gewandelt. Mehr als die Hälfte der Frauen sei heute erwerbstätig, die Zahl der Ein-Eltern- und Patchwork-Familien nehme ständig zu. Immer mehr Eltern seien an familienergänzenden Betreuungsangeboten interessiert. Das Tagesschulangebot sei ein wichtiger Standortfaktor für Worb.
Die im Parlament unterlegene SVP sammelte für das Referendum 480 Unterschriften, die am Dienstag dem Worber Gemeindepräsidenten Peter Bernasconi überreicht wurden. Die SVP schreibt in einer Medienmitteilung, das Reglement über die Tageschule sei im Schnellzugverfahren durch die Instanzen gepeitscht worden. Entstanden sei eine Vorlage, die auf den ersten Blick gut tönt, der näheren Betrachtung jedoch nicht standhält.
Die SVP argumentiert, der Gemeinde dürfe keine zusätzliche Last aufgebürdet werden: In der Familienpolitik erwarten wir in erster Linie Eigenverantwortung; es ist nicht Aufgabe der Gemeinde, quasi von der Wiege bis zur Bahre seine Bürgerinnen und Bürger an der Hand zu führen.
Die SVP kritisiert weiter, die Möglichkeiten alternativer Betreuungsmöglichkeiten seien ungenügend abgeklärt worden. Die Verantwortlichen von bestehenden Betreuungsangeboten seien nicht einbezogen worden. Das Problem der Betreuungsstätte Rüfenacht bleibe ungelöst. Nur eine Minderheit werde vom Angebot profitieren können. Die SVP will mit dem Referendum den Weg ebenen für eine bessere Lösung, die Bestehendes integriert.
Die Einführung der beiden Tagesschulen in Worb und Rüfenacht würde laut der gemeinderätlichen Botschaft an das Parlament einmalige Kosten von 186'000 Franken bedingen. Dazu kämen jährlich wiederkehrende Kosten von 365'000 Franken, denen Elternbeiträge von 142'000 Franken gegenüberstehen. Die Elternbeiträge richten sich nach dem Einkommen.
Die Worber Volksabstimmung über die Einführung der Tagesschulen wird voraussichtlich im Herbst stattfinden. Vor einem Jahr hatte eine Umfrage der Spezialkommission Aussenschulen/Tagesstrukturen bei grosser Beteiligung ergeben, dass in der Gemeinde Worb eine grosse Mehrheit der Eltern rund 70 Prozent - ein Tagesschulangebot befürwortet.
www.worb.ch
www.svpworb.ch
Gemeinderat und Parlamentsmehrheit argumentierten, die Familienstrukturen und die Rolle der Frau in der Gesellschaft hätten sich markant gewandelt. Mehr als die Hälfte der Frauen sei heute erwerbstätig, die Zahl der Ein-Eltern- und Patchwork-Familien nehme ständig zu. Immer mehr Eltern seien an familienergänzenden Betreuungsangeboten interessiert. Das Tagesschulangebot sei ein wichtiger Standortfaktor für Worb.
Die im Parlament unterlegene SVP sammelte für das Referendum 480 Unterschriften, die am Dienstag dem Worber Gemeindepräsidenten Peter Bernasconi überreicht wurden. Die SVP schreibt in einer Medienmitteilung, das Reglement über die Tageschule sei im Schnellzugverfahren durch die Instanzen gepeitscht worden. Entstanden sei eine Vorlage, die auf den ersten Blick gut tönt, der näheren Betrachtung jedoch nicht standhält.
Die SVP argumentiert, der Gemeinde dürfe keine zusätzliche Last aufgebürdet werden: In der Familienpolitik erwarten wir in erster Linie Eigenverantwortung; es ist nicht Aufgabe der Gemeinde, quasi von der Wiege bis zur Bahre seine Bürgerinnen und Bürger an der Hand zu führen.
Die SVP kritisiert weiter, die Möglichkeiten alternativer Betreuungsmöglichkeiten seien ungenügend abgeklärt worden. Die Verantwortlichen von bestehenden Betreuungsangeboten seien nicht einbezogen worden. Das Problem der Betreuungsstätte Rüfenacht bleibe ungelöst. Nur eine Minderheit werde vom Angebot profitieren können. Die SVP will mit dem Referendum den Weg ebenen für eine bessere Lösung, die Bestehendes integriert.
Die Einführung der beiden Tagesschulen in Worb und Rüfenacht würde laut der gemeinderätlichen Botschaft an das Parlament einmalige Kosten von 186'000 Franken bedingen. Dazu kämen jährlich wiederkehrende Kosten von 365'000 Franken, denen Elternbeiträge von 142'000 Franken gegenüberstehen. Die Elternbeiträge richten sich nach dem Einkommen.
Die Worber Volksabstimmung über die Einführung der Tagesschulen wird voraussichtlich im Herbst stattfinden. Vor einem Jahr hatte eine Umfrage der Spezialkommission Aussenschulen/Tagesstrukturen bei grosser Beteiligung ergeben, dass in der Gemeinde Worb eine grosse Mehrheit der Eltern rund 70 Prozent - ein Tagesschulangebot befürwortet.
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