Worb - Unterwegs mit Fahrzeugreiniger Beat Heiniger

Nach einem Unfall musste sich Beat Heiniger neu orientieren. BERN-OST begleitet ihn bei seiner neuen Tätigkeit, dem Unterhalt und der Leerung von Zügen und Trams.

Eva Tschannen, eva.tschannen@bern-ost.ch

Mit einem sympathischen Lächeln steht Beat Heiniger am Worber Bahnhof. Hier wartet er jeden Morgen auf die ankommenden Züge der Linie S7. Nach deren Ankunft entfernt er Zeitungen, Abfall sowie PET und Alu aus den Wagons und entsorgt diese in den bereitstehenden Containern.

Unfall veränderte sein Leben

Der 57-Jährige war jedoch nicht immer bei der Arag Gebäudereinigungs AG angestellt. Aufgewachsen auf einem Bauernhof in Rubigen, liess er sich zum Bauern ausbilden. Anschliessend arbeitete er einige Jahre als Allrounder, bis ein schwerwiegender Unfall sein Leben veränderte. Nach einer mehrmonatigen Arbeitsunfähigkeit stieg Heiniger wieder ins Berufsleben ein. „Ich konnte jedoch nicht mehr als 50 Prozent arbeiten“. Ergänzend erhält er seither eine IV-Rente.

„Mandarindlis“ und blaue Bähndli

Seit letztem Sommer ist er während des Frühdienstes für die Leerung der RBS-Züge zuständig. Anschliessend kümmert er sich im Worbboden um die Reinigung der „Mandarindlis“ und blauen Bähndli. Neben dem Reinigungspersonal sind in der Werkstatt 42 Angestellte tätig, wie Heinigers Vorgesetzter, Fritz Röthlisberger, erklärt. So werden in Worb etwa Kollisionsschäden behoben oder Hauptrevisionen durchgeführt.

„Es ist interessant, man trifft jeden Tag auf etwas anderes“, beschreibt Beat Heiniger seine Arbeit. Zwar handle es sich dabei nicht nur um Erfreuliches, dennoch mache es ihm Spass. „Ich mache es gerne. So gerne, dass ich zu Hause sogar den Frühlingsputz mache“, fügt er schmunzelnd an.

„Ich habe mich nie fallen lassen“

In seiner freien Zeit widmet sich der gebürtige Rubiger gerne dem Gärtnern. „Ich habe einen Schrebergarten“, meint Heiniger, der mittlerweile mit seiner Parterin in Rüfenacht lebt. „Zudem koche ich gerne, zum Beispiel Rösti und Geschnetzeltes“, fügt er lachend an. Trotz des Unfalls hat er das Lachen nie verloren: „Ich habe immer positiv gedacht und mich nie fallen lassen“.


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Erstellt: 03.04.2016
Geändert: 03.04.2016
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