Worb - Tödlicher Unfall: Rentner gelangt an Presserat

Der Mann, dem vorgeworfen wird, im letzten November in Worb auf einem Fussgängerstreifen einen zehnjährigen Knaben überfahren und getötet zu haben, wehrt sich. Er hat beim Presserat Beschwerde gegen den "Blick" eingereicht, der ihn als "Tot-Raser" tituliert hatte.

SDA
Dies teilte der 71-Jährige der Nachrichtenagentur sda mit. Die Beschwerde datiert vom 24. März. Der Mann macht geltend, der "Blick" habe die Richtlinien für Journalisten verletzt, und die Artikel entsprächen weitgehend nicht der Wahrheit.

Die Aufforderung des Presserats an verschiedene "Blick"-Exponenten, sich zur Beschwerde zu äussern, liegt der sda vor. Der "Blick" hatte in einem Artikel einen möglichen Unfallhergang sowie Details aus der Vergangenheit des Mannes publiziert.

Anfang November 2011 war in Worb ein zehnjähriger Knabe auf dem Fussgängerstreifen angefahren worden. Er starb wenig später im Spital.

Kurz nach dem Unfall nahm die Polizei den Rentner fest. Er bestritt die Vorwürfe von Anfang an. Hingegen gab er zu, alkoholisiert durch Worb gefahren zu sein. Zudem habe er eine Erschütterung seines Fahrzeugs gespürt, die Ursache dafür aber nicht gesehen.

Nach Ansicht der Ermittler verhärtete sich der Tatverdacht jedoch, weshalb der Mann in Untersuchungshaft gesetzt wurde. Der Blutalkoholtest ergab 1,9 Promille.

Anfang Dezember wurde er wieder auf freien Fuss gesetzt, weil keine Verdunkelungsgefahr mehr bestand. Die Staatsanwaltschaft wird ihn unter dem Vorbehalt technischer Auswertungen anklagen.

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Erstellt: 10.04.2012
Geändert: 10.04.2012
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