Worb - Suberg-Regisseur Simon Baumann zu Gast im chinoworb
Die globalisierte Welt wird immer mehr zu einem Dorf. "Zum Beispiel Suberg" ist ein Dokumentarfilm mit Tiefgang und Brisanz wie Produzent Dieter Fahrer sagt. Regisseur Simon Baumann und Koautorin Kathrin Gschwend sind am Freitag bei der Vorführung im chinoworb für eine Gesprächsrunde zu Gast. Auch Produzent Dieter Fahrer kommt nach Worb.
Suberg. 475 Meter über Meer, 612 Einwohner. Ein Bahnhof, ein Schulhaus, ein Wirtshaus und eine Düngerfabrik. Ein mittleres Dorf im Schweizer Mittelland.
In nur drei Jahrzehnten hat sich das verschlafene Bauerndorf zum anonymen Schlafdorf entwickelt.
Simon Baumann lebt seit seiner Geburt in Suberg. Doch 32 Jahre lang hat der Filmemacher das Dorf und seine Bewohner erfolgreich ignoriert. Anders als sein Grossvater, welcher im Dorf eine zentrale Figur war, kennt er hier kaum jemanden.
Das will der Filmemacher ändern und sucht Kontakt zu den Dorfbewohnern.
Aber wie integriert man sich in ein Dorf, in dem es kaum noch eine Dorfgemeinschaft gibt?
Und warum ist das so?
Auf der Suche nach Antworten trifft der Regisseur Simon Baumann auf Menschen, die Suberg und seine Entwicklung geprägt haben.
„Zum Beispiel Suberg ist ein Dokumentarfilm mit Tiefgang und Brisanz. Es ist kein Heimatfilm, wenn auch sein Regisseur Simon Baumann versucht, sich in seinem Dorf Suberg zu beheimaten. Es ist ein Film, der schmerzhaft bewusst macht, wie sehr unser Land sozial vereinsamt, weil Besitzstandwahrung und -mehrung das Gefühl der Zusammengehörigkeit zerstören“, so der Produzent Dieter Fahrer.
Besuch in Worb
Bereits am vergangenen Samstag und Sonntag wurde der Film im chinoworb gezeigt. Am kommenden Freitag wird es eine spezielle Vorführung geben. Der Regisseur Simon Baumann, Koautorin Kathrin Gschwend und Produzent Dieter Fahrer sind persönlich in Worb anwesend. Nach der Filmvorführung, die um 19.30 Uhr beginnt, moderiert chinoworb-Programmmacherin Katja Morand die Gesprächsrunde mit den Suberg-Realisatoren.
Auszeichnungen für Simon Baumann
Mit der Drehvorlage des Films „Zum Beispiel Suberg“ hat Simon Baumann den ersten Schweizer-Dokfilm Wettbewerb des Migros Kulturprozents gewonnen. Der Film feierte im Internationalen Wettbewerb von Visions du Réel 2013 in Nyon Premiere, wo er mit dem Preis der Interreligiösen Jury ausgezeichnet wurde. Im Herbst 2013 gewann Simon Baumann mit "Zum Beispiel Suberg" den Regiepreis des Kantons Bern.
Filmvorführungen „Zum Beispiel Suberg“ in der Region Bern-Ost:
chinoworb
Freitag 13.12. 19.30 Uhr (anschl. Gespräch)
Kino Konolfingen
Sonntag 15.12. 17.00 Uhr
Montag 16.12. 19.00 Uhr