Worb - Parlament sagt einhellig Ja zur Rechnung

Einstimmig und ohne kontroverse Wortschlachten hat das Worber Gemeindeparlament die Gemeinderechnung 2008 genehmigt. Die Rechnung schloss mit einem Ertragsüberschuss von 113'000 Franken ab – 400'000 Franken besser als budgetiert.

Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Gemeinderat und Finanzminister Jonathan Gimmel (SP) sagte dem Parlament, die Finanzlage habe gegenüber dem Voranschlag leicht verbessert werden können, obwohl der Steuerertrag der natürlichen Personen unter dem Budget liege.

Jonathan Gimmel verwies auf die hohen Investitionen. Die Verschuldung der Gemeinde sei im letzten Jahr – vor allem investitionsbedingt – um 3,8 auf 14 Millionen Franken angestiegen.

Gregor Messerli (FDP) sagte namens der Aufsichts- und der Geschäftsprüfungskommission, der finanzielle Spielraum der Gemeinde sei knapp geworden. Messerli verwies auf den Schuldenanstieg und auf „hohe Aufwendungen für Planungen und Konzepte“.

Marianne Gadient (SP) sagte, angesichts der weltweiten Finanzkrise seien die rosigen Zeiten vorbei. Auch in Worb scheine das Rosenschneiden vorbei zu sein: „Wir pflücken jetzt eben Margritli.“ Thomas Leiser (EVP) zeigte sich „erfreut über die Rechnung“. Adolf Seematter (EDU) warnte vor einem weiteren Anstieg der Verschuldung.

Bruno Wermuth (SVP) und Ueli Emch (FDP) hoben den Warnfinger: Die schlechte Wirtschaftslage werde auch die Gemeindefinanzen treffen. Es gelte künftig noch vermehrt, Wünschenswertes von Notwendigem zu trennen, den Ausbau der öffentlichen Dienstleistungen vorsichtig anzugehen, mit den Ressourcen sorgfältig umzugehen.

Bei der Präsentation der Gemeinderechnung 2008 anfangs April vor den Medien hatte Gemeinderat Jonathan Gimmel gesagt, die negativen Trends betreffend Wirtschaft und Arbeitslosigkeit würden ernst genommen und in die Finanzplanung einfliessen: „Diese Trends werden sich bei den künftigen Steuereinnahmen und Sozialhilfeausgaben niederschlagen.“

Festhalten werde die Gemeinde an den geplanten Grossinvestitionen vor allem in den Bereichen Hochwasserschutz, Freizeit-, Sport- und Schulanlagen sowie Verkehr: „Das sind generationenübergreifende Investitionen in die Zukunft“, sagte Gimmel.

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Erstellt: 28.04.2009
Geändert: 28.04.2009
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