Worb - Parlament beschliesst Sparmassnahmen von 300'000 Franken
Unter dem Titel "Spar- und Verzichtsmassnahmen" hat das Worber Gemeindeparlament Beschlüsse gefasst, die eine finanzielle Besserstellung von jährlich gegen 300'000 Franken ausmachen. Die Parlamentsbeschlüsse müssen nun noch über Finanzplan, Budget und Vertragsänderungen auf das nächste Jahr realisiert werden.
Der Gemeinderat unterbreitete dem Parlament 27 Spar-, Verzicht- und Einnahmemöglichkeiten, die in die Kompetenz des Parlamentes fallen. Zu mehreren Bereichen beschloss das Parlament Sparmassnahmen: Verzicht auf Jahresschlussessen, Verzicht auf Parteibeiträge, Reorganisation der Kommissionsstrukturen, Halbierung der Kosten für Gemeinde-Website auf 30‘000 Franken, Verzicht auf Beiträge an Volkshochschule. Das Parlament beschloss zudem Mehreinnahmen: Die Liegenschaftssteuer soll von 1,2 auf 1,3 Promille erhöht werden und ebenfalls erhöht werden sollen die Parkplatzgebühren. Eine Wiedereinführung der Benützungsgebühr für Schul- und Sportanlagen wurde abgelehnt.
Keine Ausgabenabstriche machen will das Parlament in folgenden Bereichen: Schulsport, Jugendrat, Aufgabenhilfe, Schulsozialarbeit, Umweltschutzmassnahmen, Altersbeauftragte, Bibliothek Rüfenacht, Zahnbehandlungskosten, Tageselternverein, Kindertagesstätte, Anzahl Mitglieder Parlament, Einsatzprogramm Recy und „Worber Post“. Im Bereich Spitex sollen Angebot und Preise für den Mahlzeitendienst geprüft werden. Ebenso geprüft werden soll eine Reduktion des Angebotes der Jugendarbeit.
Sparbeschlüsse des Gemeinderates
Defizitäre Rechnung, keine Steuererhöhung
Die Sparbeschlüsse bewirkt hatten die defizitäre Gemeinderechnung 2013 und der Volksbeschluss gegen eine Steuererhöhung. Die Worber Gemeinderechnung 2013 schloss mit einem Defizit von 1,1 Millionen Franken ab, wie BERN-OST berichtete. Die von Gemeinderat und Parlament für 2014 beantragte Steuererhöhung war in der Volksabstimmung abgelehnt worden.