Worb - Parlament beschliesst Sparmassnahmen von 300'000 Franken

Unter dem Titel "Spar- und Verzichtsmassnahmen" hat das Worber Gemeindeparlament Beschlüsse gefasst, die eine finanzielle Besserstellung von jährlich gegen 300'000 Franken ausmachen. Die Parlamentsbeschlüsse müssen nun noch über Finanzplan, Budget und Vertragsänderungen auf das nächste Jahr realisiert werden.

Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
„Die Parlamentsbeschlüsse bewirken eine jährliche finanzielle Besserstellung um gegen 300‘000 Franken“, sagte der für die Finanzen zuständige Gemeinderat Markus Lädrach (FDP) dem Internetportal BERN-OST. „Noch fast wichtiger ist mir, dass sich das Parlament jetzt bewusst ist, dass die Worber Finanzlage ernst ist“, sagte Lädrach weiter.

Der Gemeinderat unterbreitete dem Parlament 27 Spar-, Verzicht- und Einnahmemöglichkeiten, die in die Kompetenz des Parlamentes fallen. Zu mehreren Bereichen beschloss das Parlament Sparmassnahmen: Verzicht auf Jahresschlussessen, Verzicht auf Parteibeiträge, Reorganisation der Kommissionsstrukturen, Halbierung der Kosten für Gemeinde-Website auf 30‘000 Franken, Verzicht auf Beiträge an Volkshochschule. Das Parlament beschloss zudem Mehreinnahmen: Die Liegenschaftssteuer soll von 1,2 auf 1,3 Promille erhöht werden und ebenfalls erhöht werden sollen die Parkplatzgebühren. Eine Wiedereinführung der Benützungsgebühr für Schul- und Sportanlagen wurde abgelehnt.

Keine Ausgabenabstriche machen will das Parlament in folgenden Bereichen: Schulsport, Jugendrat, Aufgabenhilfe, Schulsozialarbeit, Umweltschutzmassnahmen, Altersbeauftragte, Bibliothek Rüfenacht, Zahnbehandlungskosten, Tageselternverein, Kindertagesstätte, Anzahl Mitglieder Parlament, Einsatzprogramm Recy und „Worber Post“. Im Bereich Spitex sollen Angebot und Preise für den Mahlzeitendienst geprüft werden. Ebenso geprüft werden soll eine Reduktion des Angebotes der Jugendarbeit.

Sparbeschlüsse des Gemeinderates
 
Finanzminister Markus Lädrach gab dem Parlament bekannt, der Gemeinderat habe auch die in seiner Kompetenz liegenden Sparmassnahmen geprüft: Verzichtet werden soll auf den jährlichen Ratsausflug, auf das Extranet und auf verbilligte Reka-Checks für Gemeindeangestellte. Festhalten will der Gemeinderat u.a. an der Ortsmarketingkommission, an der Bundesfeier und an der Grösse des siebenköpfigen Gemeinderates.

Defizitäre Rechnung, keine Steuererhöhung

Die Sparbeschlüsse bewirkt hatten die defizitäre Gemeinderechnung 2013 und der Volksbeschluss gegen eine Steuererhöhung. Die Worber Gemeinderechnung 2013 schloss mit einem Defizit von 1,1 Millionen Franken ab, wie BERN-OST berichtete. Die von Gemeinderat und Parlament für 2014 beantragte Steuererhöhung war in der Volksabstimmung abgelehnt worden.

Fehler gefunden?
Statistik

Erstellt: 12.05.2014
Geändert: 13.05.2014
Klicks heute:
Klicks total: