Worb - Oberstufenzentrum beschäftigt sich mit dem Thema Gewalt

Das Oberstufenzetrum Worbboden überarbeitet seinen Umgang mit Gewalt an der Schule. Heute Mittwoch vertieft sich die Lehrerschaft in einem Workshop in das Thema. Im Sommer soll eine Arbeitsgruppe einen neuen Leitfaden vorlegen.

Isabelle Berger, isabelle.berger@bern-ost.ch

„Das Thema Gewalt und agressives Verhalten geht uns alle etwas an“, sagt Schulleiter Oliver Rüesch. Es sei aber ein sensibles Thema. „Wenn auch nur ein Schüler sagt, er fühle sich an der Schule nicht sicher, ist es einer zuviel.“ Deshalb beschäftigt sich das Oberstufenzentrum Worbboden derzeit intensiv mit dem Thema Gewalt.

 

Die Arbeitsgruppe Gewaltprävention der Schule Worbboden überarbeitet derzeit zusammen mit dem Experten Matthias Schwab die vorhandenen Konzepte zum Umgang mit Gewalt in der Schule. In einem Workshop wird die gesamte Lehrerschaft in den Überarbeitungsprozess einbezogen, über den Stand des Projekts informiert und für das Thema sensibilisiert.

Alle Lehrer müssen sich gleich verhalten

 

Im Worbboden wurden 2014 die 7. bis 9. Klasse zentralisiert. „Das neue Kollegium muss nun eine gemeinsames Verständnis finden. Alle müssen dasselbe wissen und sich gleich verhalten bei einem Vorfall“, sagt Rüesch.

 

Dies ist besonders wichtig, da im Oberstufenzentrum Fachlehrerunterricht herrscht. Einerseits sei dies gut, weil mehr Augen die Klassen, Gruppen und Individuen beobachteten. „Andererseits sind so viele Leute für eine Klasse zuständig und es muss klar sein, wer was macht“, sagt Rüesch.

Lücken beim Mobbing

Beim Früherkennungskonzept der Schulen Worb seien in der ersten Überarbeitungsphase in Bezug auf Mobbing Lücken entdeckt worden. „Es ist aber nicht so, dass in letzter Zeit etwas vorgefallen wäre“, sagt Rüesch. „Wir haben es eigentlich sehr gut und ruhig.“

 

Allerdings gebe es offene Fragen bezüglich Zuständigkeiten und Abläufen. Zudem überlegt sich die Schule ob und wie man die Schüler mehr in Verantwortung ziehen könnte, zum Beispiel in einer Schiedsrichterfunktion.

Neues Präventionskonzept im Sommer

 

Die fünfköpfige Arbeitsgruppe Gewaltprävention, bestehend aus Lehrern der Sekundar- und Realschule, der Schulleitung und der Schulsozialarbeit, wird die Ergebnisse des Workshops verarbeiten. „Ich hoffe, der neue Leitfaden ist bis im Sommer fertig, sodass wir die Eltern der neu eintretenden Schülerinnen und Schüler für das nächste Schuljahr bereits darüber informieren können,“ sagt Rüesch.

 

Es ist möglich, dass das Gewaltpräventionskonzept mit den nötigen Anpassungen an die jeweiligen Schulstufen später auch für die anderen Worber Schulen übernommen wird.


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Erstellt: 08.03.2017
Geändert: 08.03.2017
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