Worb - Neue Regeln für Worber Schulen
Worb diskutiert erstmals öffentlich Inhalte des künftigen Bildungsreglements. Dabei stehen vorerst Grundsatzfragen zur Debatte.
Simona Benovici, Der Bund
Wer ist künftig befugt, Schulklassen zu schliessen? In welchem Schulkreis sollen Kinder zur Schule geschickt werden, und sollen die bisherigen Schulkommissionen in eine einzige Bildungskommission übergeführt werden? Es geht derzeit um Grundsatzfragen in Worbs Bildungspolitik. Seit August letzten Jahres nimmt sich eine Spezialkommission solcher Fragen im Hinblick auf die Ausarbeitung des neuen Bildungsreglements an. Wie andere Gemeinden wurde Worb 2008 mit Inkrafttreten des revidierten Volksschulgesetzes verpflichtet, seine kommunalen Bestimmungen innert zweier Jahre an die geltenden Kantonsrichtlinien anzupassen. Zudem hat der Gemeinderat im vergangenen Juni beschlossen, dass ein neues Bildungsreglement das bisherige Schul- und Kindergartenreglement ablösen soll.
Vorerst keine Detailfragen
Am Donnerstag nun lädt der Gemeinderat zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung ein. Bei diesem Anlass, der auch den Start der Vernehmlassung markiert, gehe es in erster Linie darum, der Bevölkerung erste Ideen zu präsentieren, sagt Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (evp). «Es geht nicht darum, bereits Detailfragen des Reglements zu diskutieren.» Zum jetzigen Zeitpunkt gelte es, Grundsätzliches zu klären.
Eine dieser Grundsatzfragen ist beispielsweise, ob in der Gemeinde Worb künftig eine Bildungskommission die Aufgaben der bisherigen Schulkommissionen übernehmen soll. «Die Schulkommissionen haben mit dem revidierten Volksschulgesetz viel von ihrem ursprünglichen Zweck verloren», sagt Gfeller. Bereits 2002 wurde die Anzahl der Worber Schul- und Kindergartenkommissionen von damals sieben auf heute drei Kommissionen reduziert. Verschwunden ist auch die Zentralschulkommission. Mittlerweile gibt es nun gemäss einem Papier zur Worber Bildungsstrategie immer mehr Gründe, die auch für die Verschmelzung der verbleibenden Kommissionen sprechen: So gebe es beispielsweise Schwierigkeiten, einheitliche Regelungen in den Schulen durchzusetzen, da es zurzeit kein Gremium gebe, das für die ganze Gemeinde zuständig sei.
Schulort-Karte geplant
Trotz allem dürfte die Schaffung einer übergeordneten Bildungskommission nicht von allen Seiten goutiert werden. «Ich erwarte seitens der Bevölkerung gewissen Widerstand», sagt Gfeller. Die Schulkommissionen seien bisher als ein starkes Steuerungsinstrument wahrgenommen worden. «Die Bevölkerung könnte sich mit Überführung der Schulkommissionen in die Bildungskommission in ihren Rechten beschnitten fühlen.» Auch das Vorhaben, eine Karte zu entwerfen, die die eindeutige Schulort-Zuteilung ermöglichen soll, dürfte am Donnerstag für Diskussionsstoff sorgen. Gerade im Hinblick auf die Weiterführung von Aussenschulen käme einer solchen Karte eine grosse Bedeutung zu, sagt Gfeller. Wohnen nicht genügend Schulkinder im Ort, sollen nämlich Aussenschulen künftig nicht weiterbetrieben werden. So wurde es in der Bildungsstrategie festgelegt. Erreichen die drei verbleibenden Aussenschulen in Richigen, Vielbringen und Enggistein nicht die vom Kanton festgelegte Mindest-Klassengrösse, so werden auch keine Schüler aus Worb oder Rüfenacht in die Aussenschulen geschickt. Die geplante Schulort-Karte würde diesen Entscheid zusätzlich untermauern.
[i] Bildungsreglement Der Informationsanlass findet heute Donnerstag in der Aula Worbboden statt. Beginn 20 Uhr.
Ein Artikel aus
www.worb.ch
Vorerst keine Detailfragen
Am Donnerstag nun lädt der Gemeinderat zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung ein. Bei diesem Anlass, der auch den Start der Vernehmlassung markiert, gehe es in erster Linie darum, der Bevölkerung erste Ideen zu präsentieren, sagt Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (evp). «Es geht nicht darum, bereits Detailfragen des Reglements zu diskutieren.» Zum jetzigen Zeitpunkt gelte es, Grundsätzliches zu klären.
Eine dieser Grundsatzfragen ist beispielsweise, ob in der Gemeinde Worb künftig eine Bildungskommission die Aufgaben der bisherigen Schulkommissionen übernehmen soll. «Die Schulkommissionen haben mit dem revidierten Volksschulgesetz viel von ihrem ursprünglichen Zweck verloren», sagt Gfeller. Bereits 2002 wurde die Anzahl der Worber Schul- und Kindergartenkommissionen von damals sieben auf heute drei Kommissionen reduziert. Verschwunden ist auch die Zentralschulkommission. Mittlerweile gibt es nun gemäss einem Papier zur Worber Bildungsstrategie immer mehr Gründe, die auch für die Verschmelzung der verbleibenden Kommissionen sprechen: So gebe es beispielsweise Schwierigkeiten, einheitliche Regelungen in den Schulen durchzusetzen, da es zurzeit kein Gremium gebe, das für die ganze Gemeinde zuständig sei.
Schulort-Karte geplant
Trotz allem dürfte die Schaffung einer übergeordneten Bildungskommission nicht von allen Seiten goutiert werden. «Ich erwarte seitens der Bevölkerung gewissen Widerstand», sagt Gfeller. Die Schulkommissionen seien bisher als ein starkes Steuerungsinstrument wahrgenommen worden. «Die Bevölkerung könnte sich mit Überführung der Schulkommissionen in die Bildungskommission in ihren Rechten beschnitten fühlen.» Auch das Vorhaben, eine Karte zu entwerfen, die die eindeutige Schulort-Zuteilung ermöglichen soll, dürfte am Donnerstag für Diskussionsstoff sorgen. Gerade im Hinblick auf die Weiterführung von Aussenschulen käme einer solchen Karte eine grosse Bedeutung zu, sagt Gfeller. Wohnen nicht genügend Schulkinder im Ort, sollen nämlich Aussenschulen künftig nicht weiterbetrieben werden. So wurde es in der Bildungsstrategie festgelegt. Erreichen die drei verbleibenden Aussenschulen in Richigen, Vielbringen und Enggistein nicht die vom Kanton festgelegte Mindest-Klassengrösse, so werden auch keine Schüler aus Worb oder Rüfenacht in die Aussenschulen geschickt. Die geplante Schulort-Karte würde diesen Entscheid zusätzlich untermauern.
[i] Bildungsreglement Der Informationsanlass findet heute Donnerstag in der Aula Worbboden statt. Beginn 20 Uhr.
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