Worb - Mosers Chor ist jetzt Preisträger
Der Chor Cantica Nova hat den Worber Kulturpreis gewonnen. Mit Dirigent Christoph Moser hat sich der Chor seit über 20 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt.
Lea Stuber / Berner Zeitung BZ
«Das isch nid richtig grusig gsy», sagt Dirigent Christoph Moser lachend, und seine blitzenden Augen verraten: Wie der Chor Cantica Nova eben das vierstimmige Stück sang, hat ihm gefallen. Konzentriert verfolgen die rund 65 Sängerinnen und Sänger die Anweisungen ihres Dirigenten. «Hier müsst ihr auf das Piano aufpassen.» Seit 1987 leitet Christoph Moser den Oratorienchor. Nun ist Cantica Nova, zu deutsch etwa «Singet dem Herrn ein neues Lied», mit dem Worber Kulturpreis ausgezeichnet worden.
Musik ist mehr als Noten
Jeweils am Donnerstagabend probt Cantica Nova. Zwei Stunden lang stehen sich der Chor auf der einen und der Dirigent auf der anderen Seite gegenüber. Für Christoph Moser ist es wichtig, dass er seine Sängerinnen und Sänger motivieren kann – oft auch mit Humor.
«Die Stimmung in den Proben soll locker sein, aber es darf nicht ‹glaueret› werden.» Er will seinem Chor vermitteln, was zwischen den Zeilen steht. «Denn Musik ist mehr als nur Noten.» Wenn der Klang nicht Mosers Vorstellungen entspricht, singt er die Stelle vor. Er kann auch laut werden und eine Stelle x-mal wiederholen lassen. Susanne Flütsch, Sopranistin im Chor, sagt: «Danach merken wir aber, dass es nötig war und jetzt besser geht.»
Christoph Moser will mit dem Chor an die Grenzen gehen: «Die Frage ist immer: Wie weit können wir gehen?» Mit 26 Jahren und ohne Erfahrung im Dirigieren trat Christoph Moser 1987 seine Stelle an. Der Frauen- und der Männerchor wurden zum «Gemischten Chor» zusammengelegt.
Im Dezember begleitete der Chor jeweils die liturgische Feier der Kirche mit Gesang, bis daraus 1992 ein Konzert mit Kirchenmusik entstand. Christoph Moser war fasziniert von seiner Arbeit, liess sich zum Chorleiter ausbilden. «Es hat mir den Ärmel reingezogen.»
Auftritte mit Oltner Chor
Musik ist mehr als Noten
Jeweils am Donnerstagabend probt Cantica Nova. Zwei Stunden lang stehen sich der Chor auf der einen und der Dirigent auf der anderen Seite gegenüber. Für Christoph Moser ist es wichtig, dass er seine Sängerinnen und Sänger motivieren kann – oft auch mit Humor.
«Die Stimmung in den Proben soll locker sein, aber es darf nicht ‹glaueret› werden.» Er will seinem Chor vermitteln, was zwischen den Zeilen steht. «Denn Musik ist mehr als nur Noten.» Wenn der Klang nicht Mosers Vorstellungen entspricht, singt er die Stelle vor. Er kann auch laut werden und eine Stelle x-mal wiederholen lassen. Susanne Flütsch, Sopranistin im Chor, sagt: «Danach merken wir aber, dass es nötig war und jetzt besser geht.»
Christoph Moser will mit dem Chor an die Grenzen gehen: «Die Frage ist immer: Wie weit können wir gehen?» Mit 26 Jahren und ohne Erfahrung im Dirigieren trat Christoph Moser 1987 seine Stelle an. Der Frauen- und der Männerchor wurden zum «Gemischten Chor» zusammengelegt.
Im Dezember begleitete der Chor jeweils die liturgische Feier der Kirche mit Gesang, bis daraus 1992 ein Konzert mit Kirchenmusik entstand. Christoph Moser war fasziniert von seiner Arbeit, liess sich zum Chorleiter ausbilden. «Es hat mir den Ärmel reingezogen.»
Auftritte mit Oltner Chor
Seit 2001 leitet Christoph Moser neben Cantica Nova den Gesangverein Olten. Die beiden Chöre treten seitdem regelmässig gemeinsam auf. Jeweils im Juni veranstalten sie eine Konzertreihe. Im nächsten Jahr singen sie das Oratorium «Elias» von Felix Mendelssohn.
Die Zusammenarbeit mit dem Gesangverein Olten hat sich finanziell wie auch gesanglich bewährt: In den zwei Chören zusammen singen genügend Männer mit. Von den rund 65 Sängerinnen und Sängern des Chors Cantica Nova ist ungefähr ein Drittel männlich. «Ein Chor muss aber nicht gleich viele Männer wie Frauen haben, denn Tenor- und Bassstimmen sind kräftiger», erklärt der 50-jährige Chorleiter.
Ständige Weiterentwicklung
Bei Cantica Nova kann mitsingen, wer will. «Wir sind offen für alle, die Freude am Singen haben», sagt Christoph Moser. Die soziale Aufgabe des Chors wird grossgeschrieben. Präsidentin Stefanie Gambon trat dem Chor 2003 ebenfalls aus einem sozialen Grund bei: «Ich wohnte damals seit kurzem in Worb und ging in den Chor, um Leute aus dem Dorf kennen zu lernen.»
Der Grossteil der Sängerinnen und Sänger singt seit vielen Jahren mit. Dank dieser personellen Kontinuität ist der Chor routinierter worden. Christoph Moser: «Es liegen Welten zwischen dem Klang von heute und dem von früher.» Bereits seit rund 20 Jahren ist der Tenor Hans Kipfer im Chor. Der Sänger sagt: «Wir können inzwischen anspruchsvollere Musik singen.»
Heute verstehen die Sängerinnen und Sänger schneller, was ihr Dirigent von ihnen verlangt, und können seine Korrekturen gezielter umsetzen. Wenn eine Probe nicht gelang, ist für Moser wichtig, dies offen auszusprechen. Die nächste Probe gehe dann wieder besser.
Die Kontinuität auf hohem Niveau ist wohl auch der Grund für den Gewinn des Worber Kulturpreises. Der mit 5000 Franken dotierte Preis ist für die Chormitglieder Motivation und Ansporn für die Zukunft.