Worb - Mehr Luft für den Worber Jugendrat
Künftig können 13- bis 25- Jährige im Worber Jugendrat mitmachen. Das Gemeindeparlament passt das Reglement an.
Keine Veranstaltungen, zwischenzeitlich noch sieben Mitglieder und ein praktisch unangetasteter Gemeindebeitrag von 6000 Franken: Der Worber Jugendrat hat schwierige Zeiten hinter sich. Das Gemeindeparlament zeigte sich denn auch beunruhigt, als es im letzten November die Rechnung zur Kenntnis nahm. Docht tot ist der Jugendrat nicht. Der Abwärtstrend konnte in der Zwischenzeit gestoppt werden.
Die Mitgliederzahl ist wieder angewachsen. Um neuen Schwung aufzunehmen, wurde im vergangenen Oktober eine sogenannte Kick-off-Party organisiert. Nach Angaben der Verantwortlichen nahmen 20 Personen daran teil. Zudem ersuchte der Rat die Gemeinde, das bestehende Reglement anzupassen. Das Gemeindeparlament hat der Teilrevision gestern Abend mit 35:0 Stimmen zugestimmt.
Neu können 13- bis 25-Jährige dem Jugendrat angehören, so wie das bereits in Köniz der Fall ist. Bislang durften in Worb nur Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren mitmachen. Das habe dem Jugendrat «seit Jahren geschadet», sagte Nicola Jorio (GLP), der früher selbst Mitglied war. Zudem wird das Wahlverfahren vereinfacht und die Mindestmitgliederzahl von 15 auf 5 gesenkt.
Die SVP machte sich vergeblich für ein Minimum von 10 Mitgliedern stark. Bei weniger Personen sei der Gemeindebeitrag nicht mehr gerechtfertigt. Eine gewisse Anzahl Mitglieder sei nötig, um die Interessen der Jugendlichen zu vertreten und Events und Projekte zu realisieren, sagte SVP-Sprecher Daniel Aebersold. Die andern Parteien lehnten den Vorschlag ab.
Der Jugendrat schlug im Weiteren vor, dass er nicht an jeder Sitzung des Parlaments vertreten sein müsse. Der Gemeinderat und das Gemeindeparlament lehnten dies dezidiert ab. «Nur wenn der Jugendrat an den Sitzungen teilnimmt, bleibt er am Puls der Politik», sagte Ex-Jugendrätin Corinne Jörg im Namen der FDP. Der Worber Jugendrat wurde vor 20 Jahren ins Leben gerufen.