Worb - Knappes Ja zur Steuerhöhung
Die Worber Stimmenden haben knapp Ja gesagt zur Steuererhöhung. Dem Voranschlag der Gemeinde für das nächste Jahr wurde mit 2‘108 zu 1‘984 Stimmen zugestimmt. Der finanzverantwortliche Gemeinderat Markus Lädrach (FDP) ist „sehr erleichtert und sehr froh“ und sagte dem Internetportal BERN-OST: „Das Ja gibt uns etwas Luft, aber der Spardruck bleibt natürlich.“
„Ich bin sehr erleichtert und froh“, sagte Finanzminister Markus Lädrach in einer ersten Stellungnahme. Lädrach: „Das Abstimmungsergebnis gibt uns für die nächsten Jahre etwas Luft, die wir brauchen können.“ Im Gegensatz zur Budget-Abstimmung vor einem Jahr, als das Volk die Steuererhöhung abgelehnt hatte, sei es dem Gemeinderat diesmal besser gelungen, die Sachlage darzustellen, sagte Lädrach weiter. Dass der Gemeinderat jetzt immer die gleiche Argumentationskette angewendet habe, habe seine Glaubwürdigkeit erhöht. „Wir sind immer noch in negativen Zahlen, der Spardruck bleibt bestehen“, sagte Lädrach weiter. Und: „Dank dem Budget-Ja haben wir jetzt mehr Zeit, um uns den wichtigen Entwicklungsprojekten wie der Ortsplanungsrevision und Teilortsplanungsrevisionen zu widmen.“
Der Worber Voranschlag 2015 rechnet bei Einnahmen und Ausgaben von rund 52 Millionen Franken mit einem Aufwandüberschuss von 52‘700 Franken. Das Gemeindeparlament hatte dem Voranschlag 2015 mit einer Steuererhöhung von 1,6 auf 1,7 Einheiten mit 35 Ja gegen 3 Nein zugestimmt. Im Parlament sagten GLP, SVP, SP, EVP und BDP Ja zum Budget. Die FDP-Fraktion war gespalten.
Die Steuererhöhung war mit einem von mehreren Worberinnen und Worbern an alle Haushalte verschickten Flugblatt bekämpft worden. Worbs Perspektiven seien tatsächlich düster, heisst es im Flugblatt, und: „Ohne nachhaltige Taten zur Sanierung des Finanzhaushalts wird die Steuerspirale auch in Zukunft weiter gedreht“.