Worb - Klötzli weist Vorwürfe zurück

Beat Klötzli, Präsident der Genossenschaft Amts-anzeiger Konolfingen, bezeichnet die Kritik aus Worb als «unwahr».

Sebastian Steiner / Berner Zeitung BZ
Am Dienstag hat der Gemeinderat von Worb die Führung der Genossenschaft Amtsanzeiger Konolfingen als «unprofessionell» bezeichnet (wir berichteten). Sie sei zu wenig aktiv. Zudem habe der Drucker der Zeitung zu viele Kompetenzen. Beat Klötzli, Präsident der Genossenschaft, war damals für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Gestern hat er nun die Vorwürfe des Worber Gemeinderates als «unwahr» bezeichnet.

«Krieg mit der Gemeinde»

«Ich bin keiner vom Fach», sagt Klötzli. Er mache diesen Job nun aber schon seit 16 Jahren und habe mittlerweile grosse Erfahrung. Es sei klar, dass er dem Drucker Hans-Jürg Aeschbacher viele Freiheiten gelassen habe. Das sei aber normal – schliesslich sei er ja auch ein Profi. Er habe allerdings nie jemanden vorgeschickt, wie das der Worber Gemeinderat gestern behauptete.

«Meiner Meinung nach handelt es sich um eine persönliche Sache – um einen Krieg zwischen der Gemeinde Worb und Hans-Jürg Aeschbacher», sagt Klötzli. Aeschbacher widerspricht: «Es gab zwar Zeiten, in denen die Worber Behörden und ich nicht gut aufeinander zu sprechen waren.» Man habe sich damals um die neue Bahnhofshalle gestritten. Diese wurde in der Nähe seiner Druckerei errichtet. Das liege aber schon um die 15 Jahre zurück. «Deshalb ist Klötzlis Aussage an den Haaren herbeigezogen», sagt Aeschbacher. Es herrsche zwar immer noch kein allzu freundliches Klima. Doch rede man unterdessen wieder ganz normal miteinander – vor allem, seit Peter Bernasconi nicht mehr Gemeindepräsident sei. Das bestätigt auch der Worber Gemeinderat Niklaus Gfeller (EVP). Er sagt, Aeschbacher sei als Arbeitgeber für die Gemeinde wichtig. Er selber habe seine Wahlunterlagen bei der Druckerei Aeschbacher drucken lassen. «Ich war immer zufrieden mit der Arbeit von Hans-Jürg Aeschbacher», sagt Gfeller. Er müsse deshalb den Vorwurf von Klötzli in aller Deutlichkeit zurückweisen. Es gebe keinen Krieg zwischen der Gemeinde Worb und Hans-Jürg Aeschbacher.

Klötzli will zurücktreten

Die Genossenschaft will den Druckauftrag neu ausschreiben. «Aeschbacher hat gute Chancen, wiedergewählt zu werden», sagt Klötzli. Der Anzeiger erhalte zudem auch einen neuen Namen.
Für den Gemeinderat von Worb ist aber vor allem die Genossenschaft zu schwach. «Ich respektiere diese Kritik», sagt Klötzli. Um den Einfluss der Delegierten zu erhöhen, werde man Anpassungen vornehmen müssen. Das betrifft die Statuten. So sollen den Delegierten neu bereits zwei Wochen vor den Sitzungen die Traktanden zugeschickt werden. Die dazu nötige Statutenänderung soll an der nächsten Delegiertenversammlung vom 8.Mai behandelt werden. Klötzli will zurücktreten, sobald diese Probleme gelöst sind. «Ich will vor meinem Rücktritt die Weichen stellen, damit der Anzeiger in eine fruchtbare Zukunft geführt werden kann.»

Ein Artikel aus der

www.anzeigerkonolfingen.ch
www.worb.ch

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Erstellt: 05.03.2009
Geändert: 05.03.2009
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