Worb - IG Haustier nominiert Katze Schnurrli für den Kulturpreis
Bereits ist eine erste Nominierung für den Worber Kulturpreis bei der Gemeindeverwaltung eingegangen. Und es ist eine ungewöhnliche: Die kürzlich in Worb gegründete IG Haustier schlug die im Worber Dorfzentrum wohlbekannte Katze Schnurrli vor.
„Ich bin zwar überrascht, aber werde die Katzendame gerne unter die Nominierten aufnehmen“, sagt der Worber Gemeindepräsident Niklaus Gfeller. Es gebe gute Gründe, die Katze zu ehren. „Mir liegt auch die tierische Bevölkerung von Worb sehr am Herzen, denn Worb soll auch für Haustiere und Haustierbesitzer ein attraktiver Wohnort sein“, sagt er.
Noch bedürfte es allerdings einer Änderung der Bestimmung des Worber Kulturpreises. "Bis jetzt sind dem Wortlaut nach Anmeldungen von Tieren für den Preis nicht vorgesehen, aber wir werden die Sache überprüfen", sagt Gfeller.
Schnurrli fördert die Dorfkultur
Die vor Kurzem in Worb gegründete IG Haustier begründet ihren Vorschlag in einer Medienmitteilung wie folgt: „Schnurrli ist eine allseits beliebte und wohlbekannte Persönlichkeit in Worb. Sie trägt viel zur Belebung des Bärenplatzes bei, in dessen Umgebung sie sich am liebsten aufhält. Durch ihr zutrauliches Wesen und ihre wohltuend gemütliche Ausstrahlung beeinflusst sie das Klima und den Zusammenhalt unter der Worber Bevölkerung positiv.“
Mit der Nominierung Schnurrlis will die IG einerseits darauf aufmerksam machen, dass Haustiere einen wesentlichen Beitrag zum Wohlbefinden der Menschen leisten. Andererseits will sie auf ihre Anliegen hinweisen: „Die IG Haustier setzt sich für das Wohl der Haustiere in der Gemeinde Worb ein“, schreibt sie.
Problem Fremdfütterung
Eines ihrer Hauptanliegen ist das Problem der Fremdfütterung: „Fremde Katzen sollten nicht gefüttert werden, da sie erstens ihren eigentlichen Besitzern weglaufen könnten und zweitens, weil beispielsweise Katzen mit Diabetes Spezialfutter benötigen.“ Sie würden aber fressen, was man ihnen gibt. Dies könne dann zu gesundheitlichen Problemen führen.
Die IG begrüsst zudem die Verkehrsberuhigungsmassnahme mittels Poller im Worber Dorfzentrum. „Die häufigste äussere Todesursache bei Katzen ist der motorisierte Verkehr“, schreibt die IG. Zudem habe die Katzendichte in den letzten Jahren stetig zugenommen. Katzen würden deshalb ihre Reviere auch über gefährlichere Gebiete wie stark befahrene Strassen hinaus ausweiten.
Bei der Katzendichte sieht die IG auch noch weitere Probleme: "Die Menge an herrenlosen Katzen sprengt die Kapazitäten der Tierheime. Deshalb will die IG Haustier auch beim Thema Fortpflanzung ansetzen und Aufklärungsarbeit leisten."
Kurse für Tierhalter
Die Sorge der IG betrifft aber nicht nur Katzen. So setze sie sich zum Beispiel auch für gute Hundespazier- und Reitwege ein und wolle ein Netzwerk zur Ferienbetreuung von Haustieren aufbauen.
Die IG plant laut ihrer Medienmitteilung auch Kurse zur artgerechten Tierhaltung insbesondere von Meerschweinchen und Kaninchen anzubieten. "Wir stellen auch in Worb immer wieder Mängel in der Haltung fest, welche auf zu wenig Wissen über die richtige Haltung des jeweiligen Haustiers zurückzuführen sind", teilt die IG mit.
[i] Wie BERN-OST Leserinnen und Leser richtig erkannt haben, handelt es sich bei diesem Artikel um einen 1.-April-Scherz. Die IG Haustier ist frei erfunden. Schnurrli erholt sich derweil von der vermeintlichen Nomination an einem ihrer Lieblingsplätze: in der BERN-OST Redaktion.