Worb - Hochwasserschutz 3 Millionen teurer, aber billiger für die Gemeinde

Die schlechte Nachricht: Der Worber Hochwasserschutz kostet 3 Millionen Franken mehr als geplant. Die gute Nachricht: Die Gemeinde zahlt 1,5 Millionen weniger als vorgesehen.

Martin Christen, martin.christen@bern-ost.ch
Im März 2010 stimmten die Worberinnen und Worber dem 16,8-Millionen-Kredit für den Hochwasserschutz wuchtig zu. Damals rechnete man bei Bundes- und Kantonsbeiträgen von rund 70 Prozent mit Nettokosten von 5 Millionen für die Gemeinde.

Im September 2011 erfolgte in Richigen der Spatenstich für das Grossprojekt. Seither wird gebaut und die Worble wird renaturiert, um künftige Überschwemmungen in Richigen und Worb zu verhindern.

"Verschiedene Mosaiksteinchen"

Jetzt steht auch fest, wie teuer das planmässig ablaufende Projekt zu stehen kommt. Der für das Bauwesen zuständige Gemeinderat Ernst Hauser (BDP) präsentierte dem Worber Gemeindeparlament die erste Endkostenprognose. Diese rechnet mit 19,5 Millionen und liegt damit 16 Prozent über dem Kostenvoranschlag.

Hauser sagte, nebst Teuerung und erhöhter Mehrwertsteuer führten verschiedene kleine Mosaiksteinchen zu dieser "unschönen Kostenüberschreitung": Der Wasserbauplan habe teilweise auf Schätzungen beruht, bei den Landerwerbsverhandlungen seien neue Faktoren aufgetaucht, der abzubrechende kantonale Werkhof müsse höher entschädigt werden.

Bund und Kanton zahlen mehr

Bei näherer Betrachtung verliere die Endkostenprognose von 19,5 Millionen Franken "den ersten grossen Schock", sagte Hauser: "Wegen der hohen Qualität des Projektes aus Sicht der Gewässerökologie und der guten Revitalisierung bestehender Gewässer kommt es zu bedeutend höheren Beiträgen von Bund und Kanton."

Bund und Kanton übernehmen laut Hauser 83,2 Prozent der Baukosten anstelle der angenommenen 70 Prozent. Dazu habe der Kanton einen Zusatzbeitrag aus seinem renaturierungsfonds beschlossen. Schliesslich engagiere sich "Die Mobiliar" mit einem freiwilligen Unterstützungsbeitrag.

1,5 Millionen weniger für Gemeinde

Fazit, laut Hauser: Der Gemeinde Worb verbleiben gemäss erster Endkostenprognose Nettokosten von 3,5 Millionen Franken. Das sind 1,5 Millionen weniger als die vom Volk beschlossenen 5 Millionen.

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Erstellt: 14.05.2013
Geändert: 14.05.2013
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